Durch seine Tätigkeit habe er es dem Regime von Präsident Baschar al-Assad erleichtert, mit dem Töten weiterzumachen. «Ich war mehr als 15 Tage im Homs (...) ich habe Horrorszenen gesehen, verbrannte Körper (...) ich kann mein Mitgefühl in dieser Lage nicht zurückstellen», sagte Malek.
Malek erklärte, die Mission sei eine Farce. Die Beobachter seien «zum Narren gehalten worden». Er kritisierte auch den Chef des Beobachter-Teams, den sudanesischen General Mohammed al-Dabi.
Dieser versuche einen Mittelkurs zu fahren, um weder die Regierung noch irgendeine andere Seite gegen sich aufzubringen. Die Eignung Dabis für die Aufgabe wurde bereits von Menschenrechtsgruppen wegen dessen Rolle beim Konflikt in der sudanesischen Provinz Darfur in Frage gestellt.
Umsetzung des Friedensplanes als Ziel
Derzeit sind 165 Beobachter der Arabischen Liga in Syrien im Einsatz.
Gemäss Anwar Malek ist die gesamte Mission in Syrien inszeniert. /


Sie sollen die Umsetzung eines von der UNO vermittelten Friedensplans überwachen. Seit Beginn der Proteste vor zehn Monaten sind bei deren Niederschlagung nach UNO-Schätzungen mehr als 5000 Menschen getötet worden.
Auch am Mittwoch lieferten sich Soldaten und mutmassliche Deserteure in der Provinz Homs heftige Gefechte, wie das in Grossbritannien ansässige Observatorium für Menschenrechte mitteilte. Berichte über Todesopfer lagen zunächst nicht vor.
Westlicher Journalist getötet
In der syrischen Stadt Homs ist laut Menschenrechtlern ein westlicher Journalist getötet worden. Ein weiterer Medienvertreter aus dem Westen sei bei einem Besuch verletzt worden, teilte die Organisation Syrian Observatory for Human Rights am Mittwoch mit.
Ein Vertreter der Gruppe sagte, die Journalisten hätten sich in der Nähe des Stadtteils Akrama aufgehalten. Sie seien von Raketen oder Granaten getroffen worden. Der syrische Fernsehsender Addunia TV berichtete, bei dem Angriff seien mindestens acht Menschen getötet und 25 verletzt worden.