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Warnstreiks legen deutsche Städte lahmDüsseldorf - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst Deutschlands haben am Mittwoch zu erheblichen Behinderungen im Nahverkehr geführt. Allein im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen waren nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mehr als 55'000 Beschäftigte im Ausstand.bg / Quelle: sda / Mittwoch, 7. März 2012 / 18:04 h
Im Ruhrgebiet sowie in den Grossräumen Köln und Düsseldorf fuhren den Angaben zufolge fast keine Busse und Trams. «Köln ist für 24 Stunden zu», sagte der Sprecher des nordrhein-westfälischen Landesverbandes von Verdi, Günter Isemeyer. «Da geht keine Strassen- und keine U-Bahn raus.»
Auf den Strassen stauten sich die Autos auf 150 Kilometern Länge. Die Taxibetriebe meldeten einen Ansturm. Vielerorts machten sich Berufspendler zu Fuss oder mit Fahrrädern auf den Weg zu den Bahnhöfen.
Angestellte von Behörden und der Müllabfuhr traten ebenfalls im Ausstand. Der Zugverkehr war hingegen nicht vom Streik betroffen. S-Bahnen und Regionalzüge fuhren nach Fahrplan.
Über 70'000 Streikende Auch in Baden-Württemberg mussten am Mittwoch mehrere hunderttausend Menschen das Verkehrsmittel wechseln. Busse und Trams blieben vielerorts in den Depots.In Köln steht die U-Bahn still. (Archivbild) /
Betroffen waren nach Angaben von Verdi Stuttgart, Esslingen und Karlsruhe. Gestreikt wurde ausserdem in den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Insgesamt beteiligten sich laut Verdi mehr als 70'000 Beschäftigte am Ausstand. Der landesweite Warnstreik ist auf die Dauer von einer Woche angelegt. Am Donnerstag soll in Bayern, Hessen, Niedersachsen und Brandenburg gestreikt werden, sagte eine Sprecherin des Verdi-Bundesvorstands in Berlin. «Deutliches Signal» Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber in den Lohnverhandlungen erhöhen. «Das ist ein deutliches Signal an die Arbeitgeber von Bund und Kommunen, die Erwartungen der Beschäftigten ernst zu nehmen», sagte Frank Bsirske, der Chef von Verdi. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände bezeichnete die Warnstreiks als überzogen. Die Lohnverhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Sektor waren am vergangenen Donnerstag nach einer ersten Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt worden. Am Montag sollen sie fortgesetzt werden.
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