In einer Meldung der Nachrichtenagentur Sana hiess es am Montag, Terrorgruppen hätten viele Zivilisten getötet, die Leichen verstümmelt und diese gefilmt. Aktivisten in Homs machten Milizen verantwortlich, die für Präsident Baschar al-Assad kämpften.
Die Taten seien am Sonntag unter dem Schutz regulärer Soldaten verübt worden. Der oppositionelle Koordinationsausschuss Syriens erklärte, mindestens 45 Frauen und Kinder seien im Stadtteil Karm al-Seitun erstochen und verbrannt worden. Im Stadtteil Dschobar seien sieben Menschen umgebracht worden.
Mehr Einigkeit gefordert
Ein Arzt aus Homs berichtete im Gespräch mit dem Nachrichtensender Al-Arabija ausserdem von zahlreichen Vergewaltigungen. Er sagte, es fehle an medizinischen Hilfsmitteln, um Dutzende Verletzte zu behandeln.
Die Bewohner flüchten aus Homs. (Archivbild) /


Die syrische Opposition rief er auf, endlich mehr Einigkeit zu zeigen. Erst dann werde sich die internationale Gemeinschaft zu einem entschlossenen Vorgehen gegen die Menschenrechtsverletzungen des Assad-Regimes durchringen, sagte er.
Aus Furcht vor weiteren Massakern flohen nach Angaben von Oppositionellen hunderte Familien in der Nacht zum Montag aus Homs, unter anderem aus Karm al-Seitun.
Keine Überprüfung möglich
Weitere 24 Zivilisten sollen nach Angaben der Opposition in der Nacht zu Montag getötet worden sein, als sie versuchten, die Stadt Idlib zu verlassen. Von unabhängiger Seite sind derartige Berichte nur schwer zu überprüfen, weil Syrien keine freie Berichterstattung der Medien erlaubt.
Die Gewalt in Syrien sollte im Laufe des Tages Thema einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats sein. Am Rande war ein Treffen von US-Aussenministerin Hillary Clinton mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow vorgesehen.