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War der Amokläufer in Afghanistan betrunken?Seattle - Der US-Soldat, der in Afghanistan 16 Zivilisten erschossen hat, war nach Angaben eines Regierungsvertreters betrunken. Der Amoklauf sei «das Ergebnis einer Mischung aus Stress, Alkohol und familiärer Probleme gewesen», sagte ein US-Regierungsvertreter.bg / Quelle: sda / Freitag, 16. März 2012 / 07:32 h
«Er ist einfach ausgerastet», erklärte der Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der «New York Times». Im Einsatz in Afghanistan ist US-Soldaten der Konsum von Alkohol strikt verboten.
Anwalt spricht über Details Der Anwalt des mutmasslichen Amokläufers hatte hingegen am Donnerstag ein anderes mögliches Motiv genannt: Der 38-jährige Unteroffizier habe am Tag davor mit ansehen müssen, wie einem Freund bei einer Explosion das Bein weggerissen wurde. Anwalt John Henry Browne sagte, die Familie des Beschuldigten habe ihm diese Details genannt. Die Angaben konnten zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden. Browne sagte, der Zwischenfall habe alle Soldaten in dem kleinen Stützpunkt in der Provinz Kandahar erschüttert. «Sein Bein wurde weggesprengt, und er stand neben ihm», sagte der Anwalt, der sich in den USA als Verteidiger des Serienmörders Ted Bundy und eines Diebs, der als «Barfuss-Bandit» bekannt wurde, einen Namen gemacht hat.Zwei Mal verwundet In den Militärakten seines Mandanten gebe es keine Vermerke über Fehlverhalten, sagte Browne. Der Mann, dessen Namen er um der Sicherheit von dessen Familie willen nicht nennen wollte, sei drei Mal im Irak gewesen und dabei zwei Mal verwundet worden.Der Amokläufer soll 16 Zivilisten in Afghanistan erschossen haben. (Symbolbild) /
Afghanistan sei sein vierter Auslandseinsatz gewesen. «Er war nicht begeistert über eine weitere Stationierung», sagte Browne. «Ihm wurde gesagt, er werde nicht wieder hingeschickt und dann wurde ihm gesagt, er habe zu gehen.» Der 38-jährige sei verheiratet und habe zwei drei und vier Jahre alte Kinder. Er wurde nach US-Angaben inzwischen in eine US-Haftanstalt nach Kuwait gebracht. NATO-Truppen ziehen früher ab Die Familie sei «total geschockt» von der Tat. «Er hat nie was feindseliges gegen Muslime geäussert. Er ist im allgemeinen sehr sanft», sagte Browne. Ehe- und Alkoholprobleme, wie von einigen Medien berichtet, wies er zurück. Als Reaktion auf den Amoklauf sprach sich der afghanische Präsident Hamid Karsai am Donnerstag dafür aus, den bis Ende 2014 geplanten Abzug der NATO-Truppen um ein Jahr vorzuziehen.
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