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Serie von illegaler Sterbehilfe in UruguayMontevideo - In Uruguay sollen zwei Krankenpfleger unabhängig voneinander insgesamt über 50 Patienten getötet haben. Der zuständige Untersuchungsrichter erhob gegen die beiden Männer auf Grund der ersten Geständnisse Anklage in vorerst 16 Fällen.fest / Quelle: sda / Montag, 19. März 2012 / 22:13 h
Es bestünden jedoch Indizien für über 50 Todesfälle. Die Polizei vermutet nach Medienberichten sogar bis zu 200 Opfer. Nach ihrer Festnahme hätten die beiden Pfleger zugegeben, Patienten getötet zu haben.
Die 40 und 46 Jahre alten Pfleger hätten angegeben, aus «Pietät» gehandelt zu haben, erklärte der Richter Rolando Vomero. Sie wollten die Schwerkranken nicht leiden sehen. Die Opfer lagen auf den Intensivstationen zweier anerkannten Spitäler in Montevideo, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.
Vomeros Angaben zufolge verwendeten die Verdächtigen unterschiedliche Methoden für die Sterbehilfe. Unter anderem nutzten sie Morphium.
16 Tötungen haben die Angeklagten gestanden, die Polizei geht von über 50 aus. /
In einem Fall sei auch Luft in den Blutkreislauf gepumpt worden, was nach wenigen Minuten zum Tod geführt habe. «Stress nicht mehr ausgehalten» Die Rechtsanwältin des jüngeren Angeklagten, der fünf Morde gestanden hat, erklärte, ihr Klient habe nach 20 Jahren Arbeit auf der Intensivstation den Stress zwischen Leben und Tod nicht mehr aushalten können. Ausserdem deutete sie an, der Krankenpfleger sei dem Leiden gegenüber labil eingestellt, weil er als Kind sexuell misshandelt worden war. Die Ermittler glauben aber, dass der starke Pflegebedarf der Patienten das Motiv gewesen sein dürfte. Nach einer anonymen Anzeige hätten die Behörden vor zwei Monaten Ermittlungen aufgenommen. Die untersuchten Todesfälle sollen sich in den letzten zwei Jahren ereignet haben. Eine Krankenschwester wurde als Mitwisserin verhaftet. Beide Krankenpfleger waren im Spital des Spanischen Hilfsvereins tätig. Der Ältere arbeitete auch im öffentlichen Hospital Maciel, in der Altstadt Montevideos. Die beiden Angeklagten kannten sich, handelten aber nicht in Einvernehmen.Ähnlicher Fall auch in der Schweiz Ein ähnlicher Fall hatte sich Ende der neunziger Jahre in der Schweiz abgespielt. Ein Pfleger tötete zwischen 1995 und 2001 in den Kantonen Obwalden, Schwyz und Luzern 22 Patienten oder Patientinnen.
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