Die FDP ist bis zur Einreichung der Unterschriften auf jede Unterschrift angewiesen. Sie lässt sich deshalb von der Post im Verlaufe des Tages die B-Post vom Freitag in die Parteizentrale in Bern liefern, wie die FDP mitteilte.
Mit der bezahlten Dienstleistung sollen letzte beglaubigte Unterschriften aus den Gemeinden eintreffen. Für den Fall eines Scheiterns kündigten die Freisinnigen an, das Begehren als Petition einzureichen.
Im Verlauf des Donnerstags gibt die FDP keine Prognosen zur Zahl der Unterschriften bekannt. In der Parteizentrale zählen derzeit 15 bis 20 Personen die Unterschriften und sortieren sie nach Kanton, wie FDP-Mediensprecher Noé Blancpain auf Anfrage sagte.
Das gesamte Generalsekretariat sei damit beschäftigt. Auch zwei Praktikantinnen, die ihren Einsatz bereits beendet hatten, helfen noch mit.
Auch wenn 100'000 Unterschriften eingereicht werden können, droht der FDP eine Zitterpartie.
Reichen die Unterschriften? (Symbolbild) /


Normalerweise werden mehr Unterschriften gesammelt, da sich erfahrungsgemäss auch ungültige Unterschriften in den Bögen befinden.
Falscher Twitter-Account
Ungemach für die Bürokratie-Initiative gab es im Internet. Über das soziale Netzwerk Twitter wurde bereits am Dienstag gemeldet, dass die Initiative leider knapp nicht zu Stande gekommen sei. Die Meldung stammt jedoch von einem gefälschten FDP-Account.
Die Freisinnigen kommentierten den gefälschten Tweet, mit den Worten, die Initiative sei nicht gescheitert und man solle nur dem offiziellen FDP-Account folgen. Dort stand am Donnerstagmorgen: «Das grosse Zählen hat begonnen: Heute wird es sich entscheiden!»
Die FDP sei dran, den falschen Account zu sperren, hielt Blancpain fest. Twitter tue sich jedoch sehr schwer damit, diesen zu löschen. Ein falscher Twitter-Account führte bereits bei den Bundesratswahlen im Dezember zu Irritationen.
Am Tag der Wahl twitterte jemand im Namen des FDP-Nationalrats Andrea Caroni «Sie ist gewählt», noch bevor offiziell war, dass Eveline Widmer-Schlumpf (BDP) wiedergewählt wurde. Caroni war bei den Bundesratswahlen Stimmenzähler.