«Wir können aber auch eine Feindeinwirkung noch nicht ausschliessen», sagte der Sprecher. Alle vier Besatzungsmitglieder seien Amerikaner. Die Taliban teilten mit, sie hätten den Helikopter in der Provinz Helmand abgeschossen.
Nach Angaben der internationalen Schutztruppe ISAF wurde die Absturzstelle gesichert. Nähere Angaben zum Schicksal der Crew machte aber auch die ISAF nicht. Wenn die Besatzung nach einem Helikopterabsturz in Sicherheit ist, teilt die Schutztruppe das gewöhnlich mit.
Der Helikopter des Typs Blackhawk sollte laut CNN Soldaten einer Kampfeinheit abholen. Diese hätten den Absturz beobachtet. Ein zweiter Helikopter, der die Unglücksmaschine begleitet habe, sei unbehelligt geblieben.
In Afghanistan stürzen immer wieder Helikopter auch ohne Einwirkung der Taliban ab. (Symbolbild) /

Raketenbeschuss
Die Taliban teilten auf ihrer Homepage mit, der Helikopter sei tief geflogen, um verwundete und getötete Soldaten aufzunehmen. Er sei dabei von Aufständischen mit Raketen beschossen worden und abgestürzt. Niemand an Bord habe überlebt.
Erst im vergangenen Monat waren beim Absturz eines ISAF-Helikopters in Kabul zwölf türkische Soldaten ums Leben gekommen. Ausserdem starben zwei Mädchen in dem Wohnhaus, in das der Helikopter stürzte. Nach Erkenntnissen war dieser Absturz ein Unfall und nicht auf feindlichen Beschuss zurückzuführen.
Im vergangenen August waren beim Absturz eines Helikopters in Ostafghanistan 30 amerikanische und sieben afghanische Soldaten sowie ein afghanischer Übersetzer getötet worden. Die Taliban gaben an, den Helikopter abgeschossen zu haben. Die ISAF räumte ein, es habe im Absturzgebiet «feindliche Aktivitäten» gegeben.