Ein Sprecher der NATO-Truppe ISAF bestätigte nur den Absturz des Helikopters. Der Vorfall werde geprüft, sagte der Sprecher. Es gebe aber Berichte über «Aktivitäten des Feindes» in der Region.
Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Helikopter habe vom Dach des Hauses eines Taliban-Anführers starten wollen. Zuvor sei der Helikopter während eines Feuergefechts dort gelandet.
Schwerster Verlust
Afghanistans Staatschef Hamid Karsai habe US-Präsident Barack Obama sein Bedauern über den Tod von 31 Soldaten der US-Spezialkräfte in der östlichen Provinz Wardak zum Ausdruck gebracht, teilte sein Büro in Kabul mit.
Bei dem Absturz kamen auch sieben afghanische Soldaten ums Leben, gemäss dem Verteidigungsministerium ebenfalls Mitglieder einer Spezialeinheit.
Der Heli-Abschuss ist der schwerste Einzelverlust der ausländischen Truppen in Afghanistan seit ihrem Einmarsch 2001. Von den derzeit rund 140'000 ausländischen Soldaten in Afghanistan gehören etwa 100'000 der US-Armee an.
Ihren bislang schwersten Verlust erlitten die ausländischen Truppen in Afghanistan Ende Juni 2005, als in der östlichen Provinz Kunar 16 US-Soldaten bei dem Abschuss eines Chinook-Helikopters durch eine Rakete der Taliban starben.
Zivile Opfer
Bei einem Angriff von NATO-Kampfflugzeugen auf ein Haus im Süden Afghanistans wurden acht Zivilisten getötet.
Die Taliban schossen einen Chinook-Helikopter ab. (Archivbild) /


Die Opfer gehörten alle zu einer Familie, teilte die afghanische Polizei am Samstag mit. Unter ihnen seien Frauen und Kinder.
Der Angriff habe sich am Freitag in der Provinz Helmand ereignet. Zuvor seien NATO-Soldaten von Aufständischen angegriffen worden. «Einer der Bündnissoldaten wurde bei dem Angriff verwundet. Er starb später und die Streitkräfte forderten am Ende einen Luftangriff an», sagte ein Polizeisprecher.
Die internationale Truppe Isaf erklärte, der Vorfall werde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden untersucht.
Der Tod von Zivilisten bei Isaf-Einsätzen hat zu wachsenden Spannungen zwischen der Regierung in Kabul und ihren westlichen Verbündeten geführt. Im ersten Halbjahr 2011 wurden nach Angaben der Vereinten Nationen in Afghanistan 79 Zivilisten bei Einsätzen von NATO- und US-Truppen getötet.