Die ausländischen Hotelgäste, deren Nationalität zunächst nicht bekannt war, konnten sich nach Angaben eines Sprechers der Provinzverwaltung durch den Hinterausgang in Sicherheit bringen.
Kurz nach Tagesanbruch sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe vor dem zweigeschossigen Gebäude in die Luft. Zwei weitere Angreifer seien nach drinnen gestürmt und hätten der Polizei eine zweistündige Schiesserei geliefert, berichtete der Sprecher weiter.
Detonation erschütterte die Stadt
Die Taliban erklärten sich für den Anschlag verantwortlich. Sie hätten eine «deutsche Geheimdienstzentrale und Sicherheitsfirma» angegriffen, schrieb ihr Sprecher Sabiullah Mudschahid der Nachrichtenagentur AP in einer Textmitteilung.
Blick nach Kundus (Archivbild). /


Die deutsche Regierung verurteilte den Anschlag und äusserte ihr Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen. Die deutsche Botschaft sei eingeschaltet und stehe mit den afghanischen Behörden in Kontakt, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit.
Das Gästehaus brannte ab, auch mehrere Nachbarhäuser wurden beschädigt. Hinter der Polizeiabsperrung sah man Flammen an einer Aussenwand emporschlagen. Zerfetzte Körperteile lagen auf der Strasse. Anwohner schilderten eine gewaltige Detonation, die die ganze Stadt erschüttert habe.