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Laser steigert Kontrast von Head-up-DisplaysRedmond/Willich - Displays auf der Windschutzscheibe - sogenannte «Head-ups» - finden in Autos der gehobenen Preisklasse zunehmend Verwendung. Für das noch ungelöste Problem der geringen Kontrastschärfe bei Tageslicht liefert der japanische Hersteller Pioneer eine Lösung.fest / Quelle: pte / Montag, 30. April 2012 / 22:07 h
2012 kommt ein Produkt auf den Markt, bei dem RGB-Laser die bisher übliche LED-Technik ersetzen, kündigt Pioneer-Sprecher Lance Evans gegenüber «Technology Review» an. Head-ups sollen somit effizienter und massentauglicher werden.
Pixel für Pixel auf Scheibe gemalt
Die Head-ups der ersten Generation setzten auf Flüssigkristall-Displays, bei denen LED-Lampen Lichtstrahlen aussenden. Für jeden Bildschirmpixel wird kontrolliert, ob das Licht auch angekommen ist. Dieses System braucht viel Energie und liefert selbst bei Tageslicht nur wenig zufriedenstellende Helligkeit und Kontrastschärfe. Neuere Displays, bei denen Hunderte winzige Spiegel das Licht auf jeden Pixel werfen, sind energieeffizienter, versagen jedoch weiterhin bei der Helligkeit am Tag.
Der Pioneer-Ansatz für Head-ups beruht auf einer Microvision-Lasertechnik, die bisher in Mini-Projektoren Anwendung findet. Hauptbestandteile sind Halbleiter-Laser in Rot, Grün und Blau sowie ein einziger mikroskopischer Silikonspiegel, der sich auf zwei Achsen neigen kann.
Nachts funktionieren alle Haed-Up-Diplays sehr gut, in Zukunft auch bei Tageslicht. /
Der Laser wirft Licht in verschiedener Intensität auf den Spiegel, der die drei Farben zur gewünschten Pixelfarbe mischt. Jeweils nur ein Pixel wird somit einzeln in einem horizontalen und vertikalen Scan auf die Scheibe gemalt, wobei die hohe Geschwindigkeit ein statisches sichtbares Bild hinterlässt. Preissturz bei Grünlaser nötig Evans verspricht ein Head-up, das reine, satte Farben liefert, Strom spart und zudem kleiner ausfällt als bisherige Modelle, da nur ein einziger Spiegel erforderlich ist. In einigen Konzeptautos läuft die Technik schon, für die Serienproduktion ist der Preis für Grünlaser noch zu hoch. Da dessen Material schwierig herzustellen ist, ersetzte man ihn bisher durch Infrarotlicht mit komplizierter Grün-Umwandlung. Da im Vorjahr mehrere Hersteller reingrüne Laser präsentierten, steigt die Produktion und die Kosten sinken. Kosten Grünlaser alleine bisher 200 Dollar, soll künftig das gesamte Display soviel kosten. Sein jüngstes Head-up-Display präsentiert Pioneer im Juni auf der Leipziger Auto Mobil International (AMI), informiert Gerd Wellhausen, Sprecher für Car Entertainment bei Pioneer Deutschland, auf Anfrage. «Das Interesse der Automobilindustrie ist gross, bisher vor allem für die Nachrüstung von Gebrauchtwagen. Verhandlungen mit Fahrzeugherstellern über eine OEM-Integration laufen jedoch bereits.»
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