Der konservative Präsident Nicolas Sarkozy übergab dem Sozialisten den Atom-Code und verliess im Anschluss mit seiner Frau Carla Bruni-Sarkozy den Präsidentenpalast.
Nach der Verlesung der Wahlergebnisse der Stichwahl vom 6. Mai, die Hollande gegen Sarkozy gewonnen hatte, wurde Hollande offiziell zum neuen Präsidenten. Der neue Staatschef wurde dabei von seiner Lebensgefährtin Valérie Trierweiler begleitet.
Bei der Zeremonie sagte der Sozialist am Dienstag, er könne «die Last der Zwänge» ermessen, denen Frankreich ausgesetzt sei: «Eine massive Verschuldung, ein schwaches Wachstum, eine hohe Arbeitslosigkeit, eine verringerte Wettbewerbsfähigkeit, ein Europa, das kaum aus der Krise kommt».
All dies sei aber kein unabwendbares «Verhängnis», so lange alle zusammen mit allen Kräften an einer Lösung arbeiteten und die Richtung klar festgelegt sei. Um die Krise in Europa zu überwinden, brauche Europa Projekte, Solidarität und Wachstum, sagte Hollande weiter.
Die Amtsübergabe fand heute morgen in Paris statt. /


Neben dem «notwendigen Schuldenabbau» müsse es auch eine «Ankurbelung des Wachstums» geben.
Zu diesem Zweck will der neue französische Präsident seinen europäischen Partnern einen Pakt vorschlagen, der den Schuldenabbau mit der Wachstumsförderung verbindet.
Hollande fährt mit Hybridauto
Hollande will nicht nur ein «normaler» Staatschef sein, sondern auch ein moderner. Deshalb fuhr der 57-Jährige nach seiner Amtseinführung mit einem Hybridauto, das sowohl einen Diesel- als auch einen Elektromotor hat, über die Pariser Champs-Elysées zum Arc de Triomphe.
Extra für den neuen Staatschef hatte der Autohersteller Citroën in den silbergrauen DS5 ein Verdeck eingebaut, so dass Hollande im Auto stehen und in die Menge winken konnte.
Das Wetter machte dem Sozialisten allerdings einen Strich durch die Rechnung: Es regnete in Strömen, als der neue Staatschef die Pariser Prachtmeile entlang rollte. Völlig durchnässt kam Hollande am Arc de Triomphe an, um am Grabmal des unbekannten Soldaten einen Kranz niederzulegen. Zurück fuhr der Präsident dann in einem zweiten, trockenen Auto - bei geschlossenem Dach.