Er ist zwar alkoholfrei, enthält aber enorm kalorienreiche Inhaltsstoffe, warnt die Techniker Krankenkasse in Deutschland. «Insbesondere die Mischung aus Wasser, Zucker, Sirup, Farb- und Aromastoffen macht den Bubble Tea zu einem durch und durch künstlichen Getränk», erklärt der Diätexperte und Medizinjournalist Sven-David Müller.
Nicht gefährlich, aber bedenklich
Ein kleiner 0,2-Liter-Becher enthält durchschnittlich rund 200 Kalorien, 0,5 Liter kommen sogar auf 500 bis 600 Kalorien. Dies entspricht in etwa einem Drittel des Tages-Energiebedarfs eines Kindes. Durch die künstlichen Zusatzstoffe und den mit Sirup gefüllten Perlen ist das Getränk zuckerreicher als Limonade und die meisten Säfte.
«Eine Portion Pommes hat mehr Kalorien als ein Bubble Tea, Pommes machen jedoch satt, der verzuckerte Tee nicht», so Müller. Bubble Teas seien nicht problematischer als die weit verbreiteten Softdrinks, doch das gesunde Image der variationsreichen Tees habe nichts mit der Realität zu tun. Als Durstlöscher ist das Getränk mit den Perlen nicht zu empfehlen.
Zucker, Sirup, Farb- und Aromastoffen. /


Wasser, ungezuckerte Fruchtsäfte oder richtige Tees sind dafür besser geeignet.
In-Getränk auf dem Vormarsch
Das Geschäft mit den Bubble Teas befindet sich erst im Anfangsstadium. Die dynamische Entwicklung in den deutschsprachigen Ländern läuft parallel und hat vor allem in den Grossstädten ein enormes Potenzial. Für die künstlichen Tees aus Fernost verlangen die Händler einen stolzen Preis. Der kleinste Becher kostet rund 4.50 Franken.
Aufgrund der hohen Preise und dem derzeitigen Hype hat man rund um das In-Getränk vorwiegend bei jungen Leuten einen gewissen Nimbus erzeugt, sagt der Experte. Er rät den Verbrauchern und Eltern, sich bei den Geschäften die Zusammensetzung der chemisch anmutenden Tees zeigen zu lassen. Letztendlich sei das Produkt eine flüssige Süssigkeit.