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Kochende Kinder sind weniger heikelZürich - Kinder, die beim Kochen mithelfen dürfen, sind weniger heikle Esser. Zu diesem Schluss kommt die Studie einer Forscherin der ETH Zürich. Die Kinder zum Ausessen ihrer Teller zu zwingen, macht sie dagegen eher noch wählerischer.bert / Quelle: sda / Freitag, 17. Februar 2012 / 11:07 h
Viele Eltern können ein Lied davon singen, wie wählerisch Kinder sein können, wenn es ums Essen geht. Klazine van der Horst vom Institut für Umweltentscheidungen der ETH Zürich hat untersucht, wie sich die Akzeptanz von Spinat, Salat oder Bohnen bei den Kleinen erhöhen lässt.
Wie die ETH in ihrer Webzeitung «ETH Life» mitteilte, befragte die Forscherin dazu 300 Eltern in der Deutschschweiz, die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren haben. Die Ergebnisse sind kürzlich im Fachmagazin «Appetite» erschienen und zeigen, dass die Freude am Essen der zentrale Faktor ist.
Gemeinsames Kocherlebnis Je besser die Stimmung am Esstisch und je mehr sich die Kinder auf das Essen freuen, desto weniger heikel führen sie sich auf. Die Freude am Essen lässt sich laut van der Horst auf mehrere Arten wecken oder verderben. Eltern können zum Beispiel versuchen, das Kochen zu einem gemeinsamen Erlebnis mit dem Kind zu machen.Grosse Verantwortung. /
Kinder, die beim Kochen mithelfen dürfen, sind gemäss der Studie am wenigsten heikel beim Essen. Es sei wichtig, dass die Kinder nicht nur beim Kochen zuschauen oder den Tisch decken dürften, sagte van der Horst. Vielmehr sollten die Eltern ihnen die Verantwortung übertragen für kleine Aufgaben beim Kochen. Kein Esszwang Kontraproduktiv wirkt laut der Forscherin dagegen ein Esszwang. Das könne dazu führen, dass Kindern die Freude am Essen vergehe - und dies wiederum führt dazu, dass sie sich noch wählerischer verhalten. Auch das Rationieren von Süssigkeiten oder das Dessert als Belohnung für den ausgegessenen Teller seien ungeeignete Methoden. Das heisse aber nicht, dass Eltern ihren Kindern jeden Tag Pizza oder Pommes Frites auftischen sollten. Die Mutter oder der Vater müsse den Rahmen vorgeben: So könnten Kinder zum Beispiel auswählen, welches von zwei vorgegebenen Menus gekocht wird - oder sie dürfen im Laden mitentscheiden, welche Gemüse gekauft werden.
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