Grund für diese Aktion ist die omnipräsente Kritik an die Hersteller, verantwortlich für die Fettleibigkeit der amerikanischen Bevölkerung zu sein.
Alibiaktionen gegen Negativ-Image
«Wenn auf Getränkeflaschen und -automaten der Kalorieninhalt angegeben wird, ist dies eine typische Alibiaktion der Unternehmen», erklärt der Wiener Unternehmensberater Leopold Faltin im Gespräch mit pressetext. Dabei würde einem Produkt, das gewisse Nachteile mit sich bringt, ein besseres Image verliehen, indem es diese zu verstecken versucht und ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung zeigt. «Dieses Vorhaben ist eine reine PR-Massnahme, denn alleine ein Kalorienzähler macht das Produkt auffälliger», so der Experte. Der Zähler zeige ausserdem lediglich das an, was ohnehin auf den Flaschen gedruckt ist.
Coca Cola Logo. /


Demnach sei ein praktischer Nutzen gar nicht gegeben und die Innovation habe keine Vorteile für die Konsumenten. «Es wird vielleicht das Bewusstsein ein wenig gefördert, aber mehr auch nicht», sagt Faltin.
«Bio» für positive Assoziierung
Auch andere Unternehmen versuchen durch PR immer mehr ihr Image aufzupolieren. «Mittlerweile werden die Wörter 'Gesundheit', 'Bio' und 'Wellness' für immer mehr Produkte verwendet, um sie mit diesen positiv besetzten Begriffen in Verbindung zu bringen», erläutert der Berater. Auch umgekehrt werden zum Beispiel den Zigarettenpäckchen grausige Bilder und abschreckende Texte aufgedruckt. Für Menschen, die jedoch starke Konsumenten eines solchen Produktes sind, deren Nachteil bereits belegt wurde, würde die Einstellung demgegenüber auch durch bestimmte PR-Massnahmen nicht geändert. Faltin zufolge haben die Tabak-, Alkohol- und sogar Süssgetränkeindustrien eine zu grosse wirtschaftliche Bedeutung, so dass Kritik oft abprallt.