Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Verzicht auf Fertiggerichte und Getränke mit viel Fruchtzucker ein Mittel gegen Bluthochdruck sein könnte. «Hoher Fructose-Konsum durch Süssstoffe geht bei Menschen mit stark erhöhten Blutdruck-Werten einher», berichtet Studienleiterin Diana Jalal.
Jalals Team von der University of Colorado untersuchte dazu 4500 erwachsene US-Bürger ohne Bluthochdruck-Vorgeschichte. Der Blutdruck wurde gemessen, zudem erhob ein Fragebogen die Ernährungsgewohnheiten.
Mehr Übergewicht und Intoleranz durch billige Süssstoffe. /


Besonderes Augenmerk lag dabei auf Fertiggerichte, Fruchtsäfte, Softdrinks, Gebäck oder Süssigkeiten, die als wichtigste Fructose-Lieferanten gelten.
Hohe Kosten des billigen Zuckers
Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang der Blutdruck-Werte und der Fructoseeinnahme. Wer mehr täglich mehr als 74 Gramm Fructose zu sich nahm - was dem Zuckergehalt von zweieinhalb Softdrinks entspricht - war um 87 Prozent häufiger von einem bedenklich hohen Blutdruck von 140/90 mmHg betroffen.
Fructose-angereicherte Sirupformen nehmen heute in vielen Lebensmitteln wie etwa Softdrinks oder Konserven überhand. Der Trend ging von den USA aus, statt Glucose zur Süssung den wesentlich billigeren Fructose-Maissirup zu verwenden, der aus Maisstärke und Enzymen hergestellt wird.
Parallel zu dessen Einsatz ist in vielen Ländern das Übergewicht der Bevölkerung gestiegen. Deutlich ist auch der Zusammenhang zur steigenden Fructose-Intoleranz.