Die internationale Gemeinschaft setzt auch nach dem Massaker von Hula mit mindestens 108 Toten auf eine diplomatische Lösung. Allerdings machten die USA und Frankreich deutlich, dass eine militärische Intervention nicht ausgeschlossen sei.
«Es ist unmöglich, Baschar al-Assad zu erlauben, sein eigenes Volk zu massakrieren», sagte der französische Präsident François Hollande in einem Fernsehinterview mit Blick auf den syrischen Staatschef. Eine Militärintervention sei nicht ausgeschlossen, sollte es eine entsprechende Resolution des UNO-Sicherheitsrates geben.
Auch ein US-Regierungssprecher betonte, alle Optionen lägen weiter auf dem Tisch.
Die Strassen in Damaskus werden immer leerer. /


Zum derzeitigen Zeitpunkt würden die USA den Einsatz von Truppen allerdings nicht für richtig halten, da dies zu weiterem Chaos und dem massenhaften Tod von Menschen führen würde.
Diplomatischer Druck
Als Reaktion auf das Massaker hatten zahlreiche Staaten die Botschafter Syriens ausgewiesen. Mit dem konzertierten Schritt, die Beziehungen drastisch herunterzufahren, leiteten Regierungen von Berlin über Bern und Paris bis Washington eine neue Phase des internationalen diplomatischen Drucks auf die Führung in Damaskus ein.
Der vom früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan vermittelte Friedensplan für eine Waffenruhe war bereits vor sechs Wochen in Kraft getreten, die Gewalt hält aber an, das Regime zog die Truppen nicht wie vereinbart von den Städten ab. Durch die Repression des Volksaufstands sind seit Beginn der Proteste Mitte März 2011 mehr als 10'000 Menschen ums Leben gekommen.