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Mann gesteht Anschlag auf Schule in BrindisiRom - Zweieinhalb Wochen nach dem Bombenanschlag auf eine Berufsschule im süditalienischen Brindisi ist ein Verdächtiger in Haft genommen worden. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 68-jährigen Tankwart.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 7. Juni 2012 / 07:24 h
Dieser habe die Tat nach einem fünfstündigen Verhör gestanden. Bei dem Anschlag mit Gasflaschen war am 19. Mai eine 16-jährige Jugendliche getötet worden, fünf weitere Schüler wurden schwer verletzt.
Laut der Tageszeitung «La Repubblica» soll es sich bei dem Anschlag um einen «privaten Racheakt» gehandelt haben. Der Mann habe sich eigentlich mit einem Anschlag auf den Justizpalast von Brindisi dafür rächen wollen, dass er in einem Prozess keine Entschädigung erhalten habe. Dabei soll es um eine Benzinlieferung im Wert von 300'000 Euro gegangen sein.
Da das Gerichtsgebäude jedoch zu stark bewacht sei, habe er schliesslich die nahe gelegene Berufsschule «Morvillo-Falcone» als Ziel ausgewählt. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten einen Mann, der einen aus Gaskartuschen konstruierten Sprengsatz an einem Müllcontainer direkt vor der Schule platzierte.
Verdächtiger für Anschlag auf Schule in Brindisi verhaftet. /
Mafia-Theorie widerlegt? In ersten Mutmassungen war spekuliert worden, dass die apulische Mafia oder italienische Anarchisten den Sprengsatz gezündet haben könnten. Der verantwortliche Staatsanwalt in Lecce, Cataldo Motta, sagte dazu am Donnerstag, das Geständnis des möglichen Täters und sein angebliches Motiv seien noch nicht zufriedenstellend. Die italienischen Behörden haben einen Anschlag der Mafia sowie anarchistischer Terroristen jedoch ausgeschlossen. Bei der Bombe sei Benzin und nicht - wie bei der Mafia üblich - Dynamit verwendet worden, erklärte Anti-Mafia-Staatsanwalt Cataldo Motta. Auch der nationale Polizeichef Antonio Manganelli bezweifelte öffentlich die Mafia-Theorie. In ganz Italien waren nach dem Anschlag in Brindisi die Anti-Terrorismus-Massnahmen verschärft worden. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um gefährdete Einrichtungen und Personen wurden verstärkt. Über 20'000 Sicherheitskräfte und Soldaten wurden eingesetzt.
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