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Taliban-Angriff auf Hotel blutig beendetKabul - Bei der Erstürmung eines Hotels in der afghanischen Hauptstadt Kabul durch radikal-islamische Taliban-Kämpfer und der anschliessenden Befreiungsaktion durch die Sicherheitskräfte hat es viele Tote gegeben. Mindestens 26 Menschen starben bei den mehrstündigen Gefechten.laz / Quelle: sda / Freitag, 22. Juni 2012 / 11:54 h
Unter den Opfern sind sieben Taliban, 15 Zivilisten, 3 Wächter und ein Polizist. Insgesamt hätten sich zwischen 350 und 450 Menschen in dem Hotelkomplex aufgehalten. Bislang gibt es keine Hinweise auf ausländische Opfer.
Laut der afghanischen Polizei attackierten die Taliban-Kämpfer am Donnerstag kurz vor Mitternacht das Hotel am Kargha-See, der rund zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt. Mindestens einer der Angreifer habe eine Sprengstoffweste gezündet. Nach der Stürmung des Hotels hätten sich die Kämpfer mit den Gästen des Hotels im Inneren des Gebäudes verschanzt.
Panik und Entsetzen Unter den übrigen Hotelgästen brach Panik und Entsetzen aus, wie Augenzeugen berichteten. Viele seien in der Dunkelheit in den See gesprungen, um den Taliban zu entkommen. Über dem Komplex kreisten mehrere NATO-Kampfhelikopter. Der afghanischen Regierung zufolge konnten rund acht Stunden nach Beginn des Angriffs bis zu 40 Geiseln in Sicherheit gebracht werden, darunter auch Frauen und Kinder. Nach vier weiteren Stunden war der Angriff dann beendet.Für Taliban ein Sündenpfuhl Ein Taliban-Sprecher erklärte, in dem Hotel würden ranghohe Mitarbeiter ausländischer Botschaften, Angehörige der internationalen Truppen und Mitarbeiter der Kabuler Verwaltungsbehörden «wilde Partys» mit Alkohol und Prostituierten feiern, was unislamisch sei. Deshalb sei der Angriff verübt worden. Der Kargha-See ist ein beliebtes Ausflugsziel nahe Kabul. Der See ist umgeben von Hotels, Restaurants und Sälen für Hochzeitsfeiern. Das Sposhmai-Hotel ist bei Ausländern und der afghanischen Elite beliebt - vor allem jeden Donnerstagabend, zum Beginn des Wochenendes in Afghanistan. Im Hotel halten sich dann für gewöhnlich viele reiche Familien aus Kabul auf.
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