Die Schweiz habe Milliarden von Franken in die Neat investiert, um die Verlagerung auf die Schiene zu forcieren, schreibt die SP in einer Stellungnahme vom Mittwoch. Der Ausbau der Strassenkapazitäten am Gotthard würde diesen Investitionen zuwider laufen.
Unterstützt werden dürften die Tunnel-Gegner je nach Region bis weit ins bürgerliche Lager hinein. Im Mai 2011 etwa lehnten 57 Prozent der Urner Stimmenden eine zweite Röhre ab. Auch im Tessin steht der Ausgang einer Volksabstimmung nicht zum Vornherein fest. Bislang stimmten die Tessiner jeweils im Einklang mit der Mehrheit des Schweizer Stimmvolks für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene.
Die Alpeninitiative hiess das Tessin mit 63,8 Prozent gut. Den Gegenentwurf zur Avanti-Initiative, der den Bau einer zweiten Röhre explizit ermöglicht hätte, wurde im Tessin mit 55,7 Prozent abgelehnt.
ASTAG und ACS begrüssen Entscheid
Begrüsst wurde der Bundesratsentscheid hingegen vom Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG. Im Interesse der Sicherheit sei es zwingend notwendig, dass zuerst eine zweite Röhre gebaut werde.
In ähnlichem Sinne äusserte sich der Automobil Club der Schweiz (ACS). Der ACS begrüsse insbesondere auch den mit einer zweiten Röhre zu erzielenden «Quantensprung in Sachen Sicherheit», heisst es in einer Mitteilung.