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Bauern ärgern sich über Rechnung der Stadt Bern nach DemonstrationBern/Lausanne - Im März deponierte die Bauerngewerkschaft Uniterre im Rahmen einer Protestaktion ausgediente Stiefel vor dem Bundeshaus. Die Berner Strassenreinigung machte mit dem «Mahnmal» kurzen Prozess und entsorgte die Stiefel - gegen Rechnung. Das stinkt nun den Uniterre-Verantwortlichen.knob / Quelle: sda / Mittwoch, 25. Juli 2012 / 14:32 h
Sie wandten sich mit einem offenen Brief an den Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät. Der städtische Informationsdienst bestätigte am Mittwoch auf Anfrage eine Meldung der Tageszeitung «Der Bund».
«Als einzige Reaktion auf unsere symbolische Aktion steht uns heute eine Rechnung über Fr. 385.- für die Entsorgung der Bauernstiefel ins Haus. Was als Zeichen für das Verschwinden der Höfe gedacht war, hat sich auf dem Amtswege zu Abfall und einem Entsorgungsproblem verkehrt», heisst es in dem Brief.
Die bäuerliche Landwirtschaft sollte auch für die Stadt Bern ein wichtiges Thema sein, das sich nicht mit der Einforderung einer Abfallgebühr bereinigen lasse. Mit der Bezahlung der Rechnung würde das Anliegen von Uniterre unter den Teppich gekehrt, betont die Bauerngewerkschaft. Das dürfe nicht geschehen.
Die platzierten Stiefel wurden umgehend von der Berner Strassenreinigung entsorgt und in Rechnung gestellt. /
Abfall nach Tanz-Demo gratis entsorgt Uniterre spielt in dem Brief auch auf den Abfallberg an, der nach einer Tanz-Demo Anfang Juni zurückblieb, an der sich spontan Tausende Menschen beteiligt hatten, und der von der Stadt Bern kostenlos entsorgt wurde. Bei der Stadt Bern gilt die Praxis, dass man bei Abfällen im öffentlichen Raum jeweils versucht, den Verursacher ausfindig zu machen. Gelingt das, wird eine Rechnung gestellt. Den offenen Brief von Uniterre kommentierte die Stadt auf Anfrage nicht. Am 2. März hatten rund 250 Bauern auf dem Berner Bundesplatz für einen «fairen Milchmarkt» demonstriert. Sie waren dem Aufruf von Uniterre gefolgt. Vor dem Bundeshaus wurden ausgediente Stiefel deponiert, um sinnbildlich darzustellen, wie viele Bauernbetriebe in letzter Zeit aufgeben mussten.
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