Sie wollen für 24 Stunden in ganz Deutschland die Arbeit niederlegen. 1200 Verbindungen werden ausfallen, etwa 100'000 Passagiere könnten auf den Flughäfen stranden.
38 Schweizer Verbindungen betroffen
Auch 38 Verbindungen von und zu Schweizer Flughäfen sind betroffen. Am stärksten spürt der Flughafen Zürich die Auswirkungen: 26 Hin- und Rückflüge mit den Destinationen Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und München wurden annulliert.
Weiter befinden sich acht Flüge zwischen Genf und Frankfurt sowie vier zwischen Basel-Mülhausen und Düsseldorf auf der von der Lufthansa online veröffentlichten Streichliste. Passagiere, dessen Flüge abgesagt wurden, wurden teilweise auf andere Maschinen umgebucht.
Alternativ können sie kostenlos ihr Ticket umtauschen oder stornieren, wie die Airline auf ihrer Homepage mitteilte. Die Lufthansa-Tochter Swiss erwartet hingegen keine Einschränkung ihres Flugplans.
Der Arbeitskampf wird für die Lufthansa langsam teuer. /


Innerhalb Deutschlands können Lufthansa-Kunden kostenlos auf die Bahn ausweichen, die sich deshalb bereits für einen Ansturm rüstet. Zudem bucht die Kranich-Airline so viele Kunden wie möglich auf anderen Fluggesellschaften um.
Teurer Arbeitskampf
Für die Lufthansa wird der Arbeitskampf mit ihren 18'000 Flugbegleitern langsam teuer. Allein an den ersten beiden Streiktagen zusammen verlor die Airline nach Aussagen eines Sprechers mehr als zehn Millionen Euro.
Der dritte Ausstand am Freitag dürfte noch wesentlich höhere Schäden verursachen, da die Stewards und Stewardessen erstmals alle 15 Lufthansa-Airports in Deutschland lahmlegen. Für die Lufthansa ist es einer der grössten Streiks in der Unternehmensgeschichte.
Eine Schlichtung hätte den Ausstand noch abwenden können, aber die beiden Tarifparteien fanden nicht mehr zusammen. Die Gewerkschaft kämpft für höhere Löhne und gegen die Auslagerung von Stellen. Nach Ansicht des Lufthansa-Managements sind Einschnitte nötig, da die harte Konkurrenz dem Dax-Konzern das Leben schwermacht.