Regula Stämpfli / Quelle: news.ch / Mittwoch, 7. November 2012 / 10:39 h
Na suuuper. Gut zu wissen, dass sich der wiedergewählte Präsident vorwiegend um seine eigene Familie, sein Haus und dann ein bisschen um sein Land kümmert. Alles andere kann ihm ja wohl wirklich egal sein.
Uns auch.
Denn wie Jakob Augstein gestern in seinem Spiegel Online-Kommentar richtig festgestellt hat: Ob Romney oder Obama wiedergewählt werden, spielt für uns in Europa keine Rolle. Denn das einzige, was Amerika und damit uns bewegt ist der totale Kapitalismus.
Genau das wollte die Welt wissen: Hund Bo bekommt keine Konkurrenz! /


Unter ihm sehen alle Präsidenten gleich aus - Obama ist gewählt, die Marionette bleibt.
Wie kein anderer vor ihm, hat Obama den totalen Kapitalismus über den Globus verbreitet und damit Europa dem Würgegriff der marodierenden Finanzhorden übergeben. Zum Trost kriegt die EU den Friedensnobelpreis, quasi als Abschiedsgeschenk für ehemalige Grösse. Griechenland wird dem Hungertod zugetrieben während dank den Mainstream-Medien nun auch Europäer mit irgendwelchen doofen Fähnchen winken, ihre Parteitage mit Film-Musik untermalen und meistens wie unterbelichtete Fussballer in die Kameras sprechen.
Mein Jüngster meinte heute auf die Frage seines Bruders, ob er denn wisse, wer in Grossbritannien die Wahlen gewonnen habe: «Wer kümmert sich schon um Europa oder gar Wahlen? Obama ist doch ein Star, das ist was ganz anderes!»
In vier Jahren werden wir wissen, welche Versprechungen Obama wirklich gehalten hat. Wollen wir wetten? Nur eines wird erfüllt sein und zwar: «Ein Hund genügt.»
P.S. Wer weiss - den tollwütigen Tweets des Immobilien-Spekulanten und Obama-Hassers Donald Trump zufolge gibt es mindestens einen Kapitalisten, dem die Wiederwahl ernsthaft auf dem Magen liegt - wenigstens das ist tröstlich.