Er sei während der ganzen Wahlnacht zuversichtlich gewesen, sagte Beyer der Nachrichtenagentur sda am Rande eines Anlasses, den die US-Botschaft am Mittwoch in Bern organisiert hatte. Die Umfragen in den einzelnen US-Bundesstaaten hätten für Obama gesprochen.
Die USA könnten nun die starken multilateralen Beziehungen mit der Welt weiter ausbauen, sagte Beyer. «Ich denke, auch die Beziehung mit der Schweiz wird sich intensivieren». Er sei zuversichtlich.
Der nächste Test für diese Beziehung sei das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und den USA. Dabei hänge alles von der Debatte und dem Entscheid im US-Kongress ab, sagte Botschafter Beyer weiter. Er sei aber auch hier zuversichtlich, dass das Abkommen angenommen werde.
Der US-Präsident hatte Beyer Mitte 2009 auf den Botschafterposten in Bern berufen. Während der ersten Wahlkampagne Obamas war Beyer ein wichtiger Unterstützer.
Der US-Botschafter in der Schweiz, Donald S. Beyer. /


Er sammelte für Obama rund 1,5 Millionen Dollar an Wahlspenden.
Auch die offizielle Schweiz gratuliert: Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf werde dem US-Präsidenten ein Gratulationsschreiben schicken, teilte das Eidg. Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) derweil mit. Die Schweiz freue sich auf die Fortsetzung und auf eine Vertiefung der engen und vielfältigen Zusammenarbeit mit den USA.
Steuerstreit: Markwalder hofft auf Fortschritte im US-Senat
Mit den Wahlen habe sich das Schweizer Verhältnis zu den Vereinigten Staaten kaum geändert, sagte derweil Christa Markwalder, Präsidentin des Parlamentarischen Vereins Schweiz-USA. Sie hofft, dass das Doppelbesteuerungsabkommen vom US-Senat endlich abgesegnet wird.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern seien bereits sehr gut, sagte die FDP-Nationalrätin am Mittwoch zur Nachrichtenagentur sda. «Dies hat sich in den vergangenen Monaten auch in Zahlen manifestiert, die Exporte und Direktinvestitionen florieren», so Markwalder.
Auf politischer Ebene stehe man aber vor «ungelösten Problemen», die eine konstruktive und pragmatische Lösung verlangten. Diese hätte man aber sowieso finden müssen - unabhängig vom Wahlausgang in den USA.