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«Financial Times Deutschland» ist GeschichteHamburg - Jetzt ist es offiziell: Die «Financial Times Deutschland» (FTD) wird Anfang Dezember eingestellt. «Der 7. Dezember wird unsere letzte Ausgabe», sagte die zuständige Betriebsrätin Maike Rademaker am Freitag in Hamburg.bert / Quelle: sda / Freitag, 23. November 2012 / 11:49 h
Wenig später bestätigte auch der Herausgeberkonzern Gruner + Jahr (G+J) selbst das definitive Ende der deutschen Wirtschaftszeitung. Weiter gab G+J am Freitag bekannt, dass das Traditionsmagazin «Capital» von Berlin aus weitergeführt werden soll.
Für die beiden anderen Schwesterblätter «Impulse» und «Börse Online» wird geprüft, ob sie verkauft werden oder ob sie durch ein Management-Buy-Out - also die Übernahme durch verlagsinterne Manager - weitergeführt werden können.
Sollten die Gespräche nicht zu einem erfolgreichen Abschluss kommen, sei auch für diese beiden Wirtschaftsmagazine die Einstellung geplant, so G+J. Insgesamt sind 314 Mitarbeiter der verschiedenen Blätter von den angekündigten Massnahmen betroffen.
Vorwürfe gegen das Management Nach Angaben von Betriebsrätin Rademaker sind bei G+J zusätzlich 50 Arbeitsplätze in nicht-redaktionellen Abteilungen gefährdet, etwa in der Computerabteilung. Die Arbeitnehmervertreterin warf der Verlagsführung Versagen im Umgang mit den Mitarbeitern vor, seit die ersten Gerüchte über eine Schliessung aufkamen: «Wir haben alles nur aus der Presse erfahren», sagte sie. Am Mittwoch hatte der Verwaltungsrat über die Zukunft der G+J-Wirtschaftsblätter beraten. Dabei haben die Kontrolleure den Vorstand ermächtigt, «einen Verkauf, Teilschliessung oder Schliessung der G+J-Wirtschaftsmedien vorzunehmen», wie ein Verlagssprecher sagte. Ein Verkauf der Zeitung kam nach Angaben aus dem Verlag aber nicht zustande. Die «FTD»-Mitarbeiter trugen am Freitag lachsfarbene Trauerschleifen am Revers. In der Freitagsausgabe der Zeitung ist die zweite Seite gefüllt mir Solidaritäts-Zuschriften von Lesern. Nach Angaben der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» hat Gruner + Jahr rund 40 Millionen Euro für Abfindungen eingeplant.
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