Gammarus / Quelle: news.ch / Montag, 17. Dezember 2012 / 00:01 h
Seit 1947 erfolgt die multilaterale Handelspolitik im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT: General Agreement on Tariffs and Trade). In acht Welthandelsrunden wurde ein deutlicher und weltweiter Abbau von Zöllen umgesetzt. Die letzte dieser Verhandlungsrunden, die sogenannte Uruguay Runde, führte 1995 zur Gründung der WTO. Seit 2001 wird in der Doha-Runde um eine weitere Liberalisierung des Welthandels gestritten. Aufgrund der stark divergierenden Interessen und dem Erstarken der Schwellenländer sind diese Verhandlungen jedoch seit einiger Zeit blockiert. Nur noch wenig BeobachterInnen glauben an einen erfolgreichen Abschluss der Doha-Runde.
Die WTO ist die treibende Kraft der wirtschaftlichen Globalisierung. /


WTO - Motor der Globalisierung. Die WTO ist die treibende Kraft der wirtschaftlichen Globalisierung. Sie legt für ihre 157 Mitglieder verbindliche Handelsregeln fest, die in multilateralen Abkommen festgeschrieben sind. Die alle zwei Jahre stattfindende Ministerkonferenz der Wirtschafts- und HandelsministerInnen ist das höchste Organ der WTO. Hier hat jedes Mitgliedsland eine Stimme, aber entschieden wird, wenn möglich, im Konsens.
Kritik der EvB. Neben der in der WTO vorherrschenden Freihandelsideologie kritisiert die EvB die übermässige Verhandlungsmacht der Industrieländer, den ungebührlichen Einfluss multinationaler Konzerne, sowie die fehlende Transparenz und demokratische Kontrolle der Organisation. Die EvB setzt sich dafür ein, dass die WTO den Entwicklungsländern den notwendigen politischen Handlungsspielraum zugesteht, um ihnen eine selbstbestimmte Entwicklung zu ermöglichen.