Die Zeitschrift «Computerbild» meldet, dass der Handel mit gestohlenen
Kreditkartendaten blühe. Daten aus Deutschland gebe es schon für
fünf Euro.
Das Interesse der Kriminellen an den Kreditkartendaten habe auch damit tun, dass neue Schutzmassnahmen beim Online-Banking es dort
immer schwerer machten, Konten zu plündern, erklärt «Computerbild».
Einige Foren im Internet rühmten sich, täglich zwischen 1.000 und
7.000 neue Karten aus Deutschland und Europa im Sortiment zu haben.
Für fünf Euro gebe es Kreditkartennummer, Gültigkeitsdatum,
Prüfziffer sowie Name des Inhabers. Das reicht meist, um im Internet
auf Kosten anderer shoppen zu gehen.
Daten aus Deutschland gibt es in Russland schon für fünf Euro. (Symbolbild) /


Die Verluste für die
Kreditkartenunternehmen gehen in die Millionen.
Website lahmlegen für 50 Dollar
Kriminelle Dienstleistung in grossem Umfang gibt es offenbar in
Russland. Für rund 50 Dollar bekomme man etwa ein Werkzeug zur Ver-
und Entschlüsselung von Schadsoftware oder könne eine bestimmte
Website lahmlegen lassen, berichtet Trend Micro. Wer Bankdaten
ausspionieren möchte, könne schon ab 40 Dollar die Dienste eines
«Service-Providers» in Anspruch nehmen.
Die niedrigen Preisen für den Beginn einer kriminellen Karriere
zeigten, «dass die Gangster in technischer sowie rechtlicher
Hinsicht ein viel zu leichtes Spiel haben», sagt Udo Schneider von
Trend Micro. «Hier ist ganz klar die Politik, und zwar auf
internationaler Ebene, gefragt, um den professionellen Kapitalisten
im russischen Cyber-Untergrund entgegenzuwirken.»