Darunter seien zwei Beamte, die für die Sicherheit der Diplomaten in Bengasi verantwortlich gewesen seien, hiess es am Mittwoch. Zuvor hatte eine unabhängige Kommission heftige Kritik am US-Aussenministerium geübt. Schwere Fehler in zwei Abteilungen der Behörde hätten zu Sicherheitslücken in Bengasi geführt.
Das Aussenministerium habe nicht genügend erfahrene Sicherheitsleute zur Verfügung gestellt. Stattdessen habe man sich auf örtliche Milizen zum Schutz des Konsulatsgeländes verlassen. Bei dem Angriff kamen am 11. September der US-Botschafter Christopher Stevens und drei weitere Diplomaten ums Leben.
Zudem habe das State Department Bitten der US-Botschaft in Tripolis nach mehr Schutz ignoriert, zitierte die «New York Times» aus dem Untersuchungsbericht. Ausdrücklich wurde die Rolle mehrerer Beamter des Aussenministeriums kritisiert.
Hillary Clinton /


Der Angriff auf das Konsulat wurde erst im Nachhinein als gezielter Terrorangriff eingestuft. Zunächst hatte es geheissen, es habe sich um spontane Proteste gegen einen in den USA produzierten Schmähfilm über den Propheten Mohammed gehandelt.
Unterstützung durch Marineinfanteristen geplant
Die Kommission sprach laut US-Aussenministerin Hillary Clinton 29 Empfehlungen zur Verbesserung der Lage aus. Sie habe jede einzelne akzeptiert, erklärte sie. So gebe es etwa bereits Pläne, hunderte zusätzliche Marineinfanteristen zur Unterstützung des Personals an sämtlichen US-Botschaften zu entsenden.
Ein als geheim eingestufter Teil des Berichts wurde am Dienstag an die beiden Kammern des US-Kongresses weitergeleitet. Am Mittwoch fanden Gespräche der Kommissionsmitglieder mit Abgeordneten hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Am 20. Dezember sollte Clinton vor zwei Kongressausschüssen zu Bengasi aussagen. Doch sie hütet wegen einer Gehirnerschütterung diese Woche das Krankenbett.