Besonders viele Opfer gab es bei einem Doppelanschlag sunnitischer Extremisten auf die schiitische Minderheit in der Provinzhauptstadt Quetta. Die Polizei in Quetta teilte mit, beim Doppelanschlag seien 82 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden.
Unter den Toten sei ein Selbstmordattentäter. Der Attentäter habe sich in einer Billardhalle in einem Schiiten-Viertel in die Luft gesprengt. Als Helfer und Journalisten eintrafen, sei eine Autobombe detoniert.
Die sunnitische Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi bekannte sich zur Tat. Die Gruppe unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und den radikalislamischen Taliban und war an der Entführung und Enthauptung des US-Reporters Daniel Pearl im Jahr 2002 beteiligt.
Die Anschläge wurden auf eine vielbesuchte Billardhalle ausgeübt. (Symbolbild) /

Soldaten getötet
Wenige Stunden zuvor waren bei einem Anschlag in Quetta nach Spitalangaben 11 Menschen getötet und 34 verletzt worden. Unter den Verletzten sind nach Angaben der Grenztruppen zehn ihrer Soldaten. Die Zeitung «Dawn» berichtete, eine Separatistengruppe habe sich zu der Tat in der Hauptstadt der Provinz Baluchistan bekannt. Separatisten in der Provinz greifen regelmässig Sicherheitskräfte an.
Bei einem Anschlag im Swat-Tal in der nordwestpakistanischen Provinz Khyber-Pakhtunkhwa waren nach Angaben der Polizei mindestens 21 Menschen getötet und 75 verletzt worden. Zur Explosion kam es in der Stadt Mingora in einem islamischen Zentrum, das Prediger ausbildet. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.