Premierminister David Cameron werde daher am Freitag erneut eine Krisensitzung mit den zuständigen Ministern und Vertretern der Sicherheitsbehörden abhalten.
Die algerische Nachrichtenagentur APS hatte zuvor unter Berufung auf örtliche Behörden berichtet, die algerische Armee habe bei ihrem Einsatz nur einen Teil des Gasfelds unter ihre Kontrolle gebracht.
Sie war am Donnerstag mit Boden- und Luftstreitkräften gegen die Geiselnehmer vorgegangen. Nach Regierungsangaben wurden mehrere Geiseln befreit, jedoch habe es auch Tote und Verletzte gegeben.
Die Islamisten gaben an, bei dem Militäreinsatz seien 34 Geiseln und 15 Geiselnehmer getötet worden, und drohten mit der Tötung von sieben verbliebenen Geiseln.
Ein Islamisten-Kommando hatte das Gasfeld im Osten Algeriens etwa 1300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Algier am Mittwoch unter ihre Kontrolle gebracht.
Nach eigenen Angaben nahmen die Islamisten hunderte algerische Mitarbeiter und etwa 40 Ausländer, darunter Briten, Norweger, US-Bürger, Franzosen und Japaner, als Geiseln.
Der Sprecher der Weissen Hauses erklärte, dass die US-Regierung Klarheit über die Abläufe von der algerischen Regierung verlange. (Archivbild) /


Die Islamisten forderten ein Ende des französischen Militäreinsatzes im Nachbarland Mali.
Unklarheit über Norweger und Japaner
Der norwegische Energiekonzern Statoil erklärte am Freitag, es sei unklar, in welcher Lage sich die verbliebenen acht Mitarbeiter in der Erdgasanlage in der Ortschaft In Amenas befänden. Ein weiterer Angestellter sei aber in Sicherheit gebracht worden.
Statoil hatte am Vorabend mit einem Sonderflug vier der früher freigekommenen Geiseln sowie insgesamt 40 eigene Mitarbeiter aus Algerien ausgeflogen und nach London gebracht.
Das japanische Aussenministerium bestellte in der Angelegenheit den algerischen Botschafter in Tokio ein. Zuvor hatte Ministerpräsident Shinzo Abe den algerischen Regierungschef Abdelmalek Sellal angerufen, um gegen die Militäraktion zu protestieren und ihren sofortigen Stopp zu fordern. Die japanische Regierung gab an, drei von 17 japanischen Mitarbeitern seien in Sicherheit.