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Wawrinka verliert trotz Sternstunde gegen DjokovicNach der ersten Turnierwoche am Australian Open verblieb in Melbourne von den Schweizern nur Roger Federer im Turnier. Stanislas Wawrinka schied trotz fünf Sternstunden hauchdünn gegen Novak Djokovic aus. Federer trifft am Montag auf Milos Raonic (ATP 15).fest / Quelle: Si / Sonntag, 20. Januar 2013 / 16:14 h
Stanislas Wawrinka spielte gegen Novak Djokovic phänomenal gut. Er trumpfte so gross auf wie noch nie gegen irgendjemanden - und verlor nach 5:02 Stunden mit 6:1, 5:7, 4:6, 7:6 (7:5), 10:12 trotzdem. Wawrinka: "Es ist extrem enttäuschend und frustrierend, dass ich mein bestes, komplettestes Spiel überhaupt verloren habe." Im zwölften Duell gegen eine Nummer 1 der Welt verlor der Romand zum zwölften Mal. "Stan (Wawrinka) hätte den Sieg auch verdient gehabt. Es war so ein Spiel, das definitiv keinen Verlierer verdiente", tröstete am Ende Novak Djokovic. "Wawrinka war der aggressive Spieler auf dem Platz, mir blieb nichts anderes übrig als zu kämpfen."
Djokovic kämpfte wie ein Löwe, wie man sich das von ihm seit zwei Jahren gewohnt ist, und drängte so Wawrinka in diesem über fünfstündigen Drama einmal mehr in die tragische Rolle. Vor allem in den Sätzen Nummer 2 und 5 boten sich dem Lausanner riesige Möglichkeiten. Nach 51 Minuten führte "Stan the man" mit 6:1, 4:1. Nach einer Stunde stand es 5:2 im zweiten Satz. Nach 66 Minuten fehlten bei 6:1, 5:3, 30:0 und eigenem Aufschlag bloss zwei Punkte zur 2:0-Satzführung. Dann aber entglitt dem Schweizer das Spieldiktat. Mit fünf Spielgewinnen in Folge gelang Djokovic die erste Wende im Spiel. Diese erste Wende gelang Djokovic auch, weil Wawrinka sein schier unglaublich hohes Niveau der ersten Stunde nicht zu halten vermochte. Gewiss - es durfte niemand damit rechnen, dass dem 28-jährigen Romand während fünf Stunden alles gelingen würde. Andererseits leistete sich Wawrinka nach der ersten Stunde während 20 Minuten zu viele Fehler. Im ersten Satz unterliefen ihm nur drei unerzwungene Fehler, nur einer mit der Vorhand. Im zweiten Satz hingegen, und dort vor allem in der Schlussphase, produzierte Wawrinka 25 unerzwungene Fehler, 13 mit der Vorhand. Doch dieser zweite Satz entpuppte sich lediglich als Vorgeplänkel zum eigentlichen Drama. "Und ich glaube auch nicht, dass ich sicher gewonnen hätte, wenn ich mit 2:0 Sätzen in Führung gegangen wäre", so Wawrinka, "schliesslich kennen wir alle Djokovics Qualitäten." Nach gut zwei Stunden deutete erstmals Vieles auf einen Sieg des Serben hin, als dieser mit 2:1 Sätzen in Führung ging. Aber Wawrinka liess nicht nach. Er spielte weiter grandios. Ohne Rücksicht auf Verluste ging er mit seinen Schwingern aus allen Lagen in die Offensive. Er sicherte sich den vierten Satz verdientermassen. Und im Entscheidungssatz befand er sich mehrmals im Vorteil. Er führte mit einem Break 1:0 und besass zwei Spielbälle für eine 2:0-Führung. Er kam zu zwei weiteren Break-Bällen bei 1:1 und sogar zu vier weiteren Chancen bei 4:4. Den letzten Break-Ball hätte Wawrinka mit einem fadengraden Aufschlag-Return sogar genutzt, jedoch entschied der Linienrichter fälschlicherweise auf "out", und Stuhlschiedsrichter Molina riet Wawrinka davon ab, seine zu dem Zeitpunkt letzte Challenge-Chance aufs Spiel zu setzen. Dass bei diesem Punkt sein Return auf der Linie gelandet war, erfuhr Wawrinka erst eine Stunde nach dem Matchball, denn die "Auflösung" des Hawkeye-Systems wurde zwar im TV-Feed gezeigt, logischerweise aber nicht aber im Stadion. "Der war tatsächtlich gut?", wunderte sich Wawrinka hinterher. Dieses Wissen vermieste ihm den Abend noch mehr, auch wenn er dem Stuhlschiedsrichter keine Vorwürfe machte. Wawrinka bezeichnet Ernic Molina sogar als Kollegen, weil "ich als Spieler und er als Schiedsrichter etwa zum gleichen Zeitpunkt aufstiegen". Als Wawrinka im vierten Satz erstmals vom Physiotherapeuten betreut wurde, scherzte der Romand während der Pflege sogar mir dem Stuhlschiedsrichter. Nach den vier Break-Möglichkeiten bei 4:4 bot sich Wawrinka keine Chance mehr. In den nächsten sechs Aufschlagspielen gab Djokovic bloss noch drei Punkte ab. Wawrinka schlug sechs Mal mit Erfolg gegen den drohenden Match-Verlust auf. Bei 10:11 rissen dann aber die Nerven. Wawrinka vergab vier Möglichkeiten zum neuerlichen Ausgleich, ehe Djokovic seinen dritten Matchball nützte. Wawrinka machte mit seiner Leistung weltweit auf sich aufmerksam. Dem besten Spieler der Gegenwart nahm er fünf der ersten sechs und insgesamt sieben Aufschlagspiele ab. Djokovic hatte vorher im Turnier in neun Sätzen alle Service-Games durchgebracht. Wawrinka schnupperte am Sieg gegen den Akteur, der zuletzt das Masters in London ungeschlagen gewonnen hat, der im Melbourne Park seit 18 Spielen unbesiegt ist und die letzten neun Partien über fünf Sätze alle gewonnen hat, die grosse Krönung verpasste er aber knapp. Wawrinka hätte die Nummer 1 an einem Major-Turnier vor den Viertelfinals nach Hause schicken können. Das war zuletzt Robin Söderling vor vier Jahren in Roland-Garros gelungen. Söderling, damals wie Wawrinka ein solider Top-20-Spieler, nützte den Schwung dieses Grosserfolgs in der Folge zum Vormarsch bis auf Platz 4 der Weltrangliste. Und Wawrinka? "Der Frust ist im ersten Moment natürlich riesig. Aber es gibt auch viel Positives, das ich mitnehmen kann. Ich hoffe, dass mir diese Partie in den nächsten Wochen und bei den nächsten Turnieren helfen wird." Federer gegen Raonic Die Schweizer Fahne in Melbourne muss so Roger Federer alleine hochhalten. Der Basler gab in der ersten Turnierwoche noch keinen Satz und kein Aufschlagspiel ab. Nach dem 6:4, 7:6, 6:1-Erfolg über Bernard Tomic trifft er heute (Montag) um zirka 11 Uhr Schweizer Zeit auf den Kanadier Milos Raonic. Gegen Tomic (ATP 43) fiel die Vorentscheidung nach etwas weniger als anderthalb Stunden. Der 20-jährige aus Perth zeigte sein bestes Tennis und griff beim Stand von 5:3 im Tiebreak und eigenem Aufschlag nach dem Satzausgleich. Im längsten und besten Ballwechsel der gesamten Partie (28 Schläge) gelang Federer aber das Mini-Break zum 4:5. Mit vier Punktgewinnen hintereinander (vom 3:5 zum 7:5) sicherte er sich den zweiten Satz. Und weniger als zehn Minuten später führte Roger Federer auch im dritten Satz mit 3:0. Am Ende, nach seinem 250. Match-Sieg an einem Grand-Slam-Turnier (Rekord bei den Männern), hatte Federer allen Grund zu grosser Zufriedenheit: "Die Partie hat Spass gemacht. Es gelang mir das Resultat, welches ich mir erhofft hatte. Es läuft mir generell gut. Ich schlage gut auf, bewege mich gut. Die Plätze spielen sich viel schneller als in den Vorjahren, als ich das Gefühl hatte, die Courts seien unglaublich langsam. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausgangslage vor der zweiten Woche." Derweil Federer guten Mutes nach vorne blickt, machte sich bei Tomic Ernüchterung breit. Tomic hatte vorher zehn Spiele hintereinander gewonnen und dabei bloss zweimal seinen Aufschlag abgegeben. Vor der Partie gegen Federer hatte er 76 Aufschlagspiele hintereinander durchgebracht. Aber gegen den Schweizer gelang ihm bei ausgeglichenem Spielstand in den drei Sätzen nur ein einziges problemloses Aufschlagspiel (von 8). Zum 0:1 im ersten Satz und zum 0:2 im dritten Satz brachte Tomic den Aufschlag nicht durch. In den sechs Service-Games im zweiten Satz musste er in vieren Break-Bälle abwehren, ausserdem lag er einmal 0:30 zurück. Hätte Federer seine Break-Möglichkeiten ebenso effektiv genützt wie vor einem Jahr (damals sechs Breaks aus zehn Chancen), das Resultat wäre ähnlich deutlich wie damals ausgefallen (6:4, 6:2, 6:2). Aber Federer realisierte aus seinen ersten 13 Chancen nur ein Break. Für Federer geht das Turnier mit einem weiteren Schlagerspiel weiter. Der anspruchsvolle Parcours, der sich vor zehn Tagen nach der Auslosung angekündigt hatte, wurde bislang Tatsache; noch kein Favorit machte ihm den Gefallen, vorher auszuscheiden. Stanislas Wawrinka scheiterte nur knapp. /
Der 22-jährige Kanadier Milos Raonic repräsentiert den nächsten äusserst gefährlichen Widersacher. Federer und Raonic standen sich letzte Saison in Indian Wells, Madrid und Halle gegenüber; alle drei Partien gingen über die volle Distanz. "Mindestens einmal, eher sogar zweimal, hätte ich verlieren müssen", erinnert sich Federer. "In Madrid und Halle stand Raonic dem Sieg sehr, sehr nahe." Auch Raonic, der am Samstag trotz eines Fieberschubs an den Tagen vorher den Deutschen Philipp Kohlschreiber in drei Sätzen bezwang (7:6, 6:3, 6:4), freut sich auf die vierte Chance gegen Federer. Raonic hoffte vergebens, dass die Partie tagsüber angesetzt wird. Gemäss Raonic bevorteilten die äusseren Bedingungen bei den drei Partien im letzten Jahr eher Federer. In Indian Wells und Madrid wurde jeweils in der Nacht gespielt, und im deutschen Halle waren die Bedingungen äusserst kühl. Auch in Melbourne treffen die beiden während der Night-Session aufeinander. Für Federer ist es das dritte Nachtspiel hintereinander. Resultate: Melbourne. Australian Open. Grand-Slam-Turnier (30 Mio. Franken/Hart). Männer-Einzel, 3. Runde: Roger Federer (Sz/2) s. Bernard Tomic (Au) 6:4, 7:6 (7:5), 6:1. Andy Murray (Gb/3) s. Ricardas Berankis (Lit) 6:3, 6:4, 7:5. Jérémy Chardy (Fr) s. Juan Martin Del Potro (Arg/6) 6:3, 6:3, 6:7 (3:7), 3:6, 6:3. Jo-Wilfried Tsonga (Fr/7) s. Blaz Kavcic (Sln) 6:2, 6:1, 6:4. Richard Gasquet (Fr/9) s. Ivan Dodig (Kro) 4:6, 6:3, 7:6 (7:2), 6:0. Gilles Simon (Fr/14) s. Gael Monfils (Fr) 6:4, 6:4, 4:6, 1:6, 8:6. Andreas Seppi (It/21) s. Marin Cilic (Kro/12) 6:7 (2:7), 6:3, 2:6, 6:4, 6:2. Milos Raonic (Ka/13) s. Philipp Kohlschreiber (De/17) 7:6 (7:4), 6:3, 6:4. - Achtelfinals: Novak Djokovic (Ser/1) s. Stanislas Wawrinka (Sz/15) 1:6, 7:5, 6:4, 6:7 (5:7), 12:10. David Ferrer (Sp/4) s. Kei Nishikori (Jap/16) 6:2, 6:1, 6:4. Tomas Berdych (Tsch/5) s. Kevin Anderson (SA) 6:3, 6:2, 7:6 (15:13). Nicolas Almagro (Sp/10) s. Janko Tipsarevic (Ser/8) 6:2, 5:1 w.o. (Verletzung). - Viertelfinal-Tableau: Djokovic (1) - Berdych (5); Ferrer (4) - Almagro (10); Chardy/Seppi (21) - Simon (14)/Murray (3), Tsonga (7)/Gasquet (9) - Raonic (13)/Federer (2). Frauen-Einzel, 3. Runde: Viktoria Asarenka (WRuss/1) s. Jamie Hampton (USA) 6:4, 4.6, 6:2. Serena Williams (USA/3) s. Ayumi Morita (Jap) 6:1, 6:3. Caroline Wozniacki (Dä/10) s. Lesia Zurenko (Ukr) 6:4, 6:3. Maria Kirilenko (Russ/14) s. Yanina Wickmayer (Be/20) 7:6 (7:4), 6:3. Jelena Wesnina (Russ) s. Roberta Vinci (It/16) 4:6, 7:6 (7:4), 6:4. Sloane Stephens (USA/29) s. Laura Robson (Gb) 7:5, 6:3. Swetlana Kusnezowa (Russ) s. Carla Suarez Navarro (Sp) 6:2, 4:6, 6:3. Bojana Jovanovski (Ser) s. Kimiko Date-Krumm (Jap) 6:2, 7:6 (7:3). - Achtelfinals: Maria Scharapowa (Russ/2) s. Kirsten Flipkens (Be) 6:1, 6:0. Agnieszka Radwanska (Pol/4) s. Ana Ivanovic (Ser/13) 6:2, 6:4. Jekaterina Makarowa (Russ/19) s. Angelique Kerber (De/5) 7:5, 6:4. Li Na (China/6) s. Julia Görges (De/18) 7:6 (8:6), 6:1. - Viertelfinal-Tableau: Asarenka (1)/Wesnina - Wozniacki (10)/Kusnezowa, S.Williams (3)/Kirilenko (14) - Jovanovski/Stephens (29); Li (6) - A.Radwanska (4), Makarowa (19) - Scharapowa (2). Jungseniorinnen-Doppel, Vorrunde: Martina Hingis/Martina Navratilova (Sz/USA) s. Iva Majoli/Barbara Schett (Kro/Ö) 6:3, 6:2.
«Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung
Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden – und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung
Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
Fortsetzung
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