Richard Quest, CNN International / Quelle: news.ch / Freitag, 25. Januar 2013 / 09:07 h
Umfragen dieser Art sind sehr bedeutsam, denn sobald Firmenchefs beunruhigt sind, beginnen sie damit, Investitionsentscheidungen aufzuschieben. Sie führen Sparmassnahmen durch, verharren beim Status quo und expandieren nicht.
PwC-Vorsitzender Dennis Nally sagte mir, dass er von dem Umfrageergebnis recht überrascht gewesen sei, denn das Vertrauen der Firmenchefs ginge weiter zurück, obwohl sich die Konjunktur in den einzelnen Ländern langsam erhole.
Nally stört, dass die Regierungen offensichtlich nicht in der Lage sind, den verschiedenen Krisenherden der Weltwirtschaft zu begegnen: «Die Regierungen haben grosse Defizite», sagte er. «Wie soll man mit dem hohen Schuldenstand umgehen? Ausgabenkürzungen, Steuererhöhungen − an den meisten Orten der Welt wird beides zugleich durchgeführt.»
Vor allem die Angst vor sozialen Unruhen macht den Firmenchefs zu schaffen.
Philip Jennings, Generalsekretär von UNI Global Union. /


Besonders in Gegenden, in denen eine hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht, «ist das eine besorgniseregende Sache». In Davos sind das momentan die Hauptgesprächsthemen.
Bei dem Forum, das oft als ein Club reicher Männer dargestellt wird, liegt der Fokus dieses Mal besonders auf diesen Themen. Philip Jennings, der Generalsekretär von UNI Global Union, fasste diesen Gedanken in einem schlichten Satz zusammen: «Die Welt braucht eine Lohnerhöhung». Sollten die Firmenchefs nicht bald damit beginnen, ihren eigenen Umfragen und ihren eigenen Sorgen mehr Beachtung zu schenken, könnten sie das am Ende auf die harte Tour lernen.