Der Schauspieler ('Die Borgias') kann denen, die so etwas nicht können, wenig abgewinnen, wie der Brite im Gespräch mit 'Filmreporter.de' offenbarte: «Ich finde Menschen langweilig, die nicht reden und nicht zuhören können. Wenn man miteinander kommuniziert, dann sollte es eine Zwei-Weg-Kommunikation sein. Langweilig sind auch Menschen, die nicht aufgeschlossen sind. Manche Menschen können sich einfach nicht öffnen und erscheinen ihrem Mitmenschen als langweilig. Schwierig ist es, wenn sie sich öffnen und es hinter der Fassade nichts zu entdecken gibt. Dann sind sie wirklich langweilig.»
Irons spielt in seinem neuen Film 'Nachtzug nach Lissabon' den eher unauffälligen Professor Raimund Gregorius. Für den Oscar-Preisträger war es eine Herausforderung, hier eher subtil zu agieren: «Für einen Schauspieler ist es immer schwer, nichts zu tun.
Jeremy Irons mag Menschen, die gut kommunizieren können. /


Weil das Drehen eines Films ein langweiliger Prozess ist, möchte man als Schauspieler immer etwas tun. Raimund Gregorius ist jedoch kein handelnder Mensch, sondern eher ein Zuhörer und Beobachter. Es scheint relativ uninteressant und Bille [August, Regisseur] hat mich dazu ermutigt, wenig zu tun. Dennoch hoffe ich, dass die Zuschauer Empathie für die Figur empfinden und die Geschichte durch seine Augen sehen werden.»
'Nachtzug nach Lissabon' war allerdings beim Drehen nicht so langweilig wie andere Grossproduktionen, wo die Mitwirkenden die grösste Zeit mit Warten verbringen. In dem Drama war der Hollywoodstar fast in jeder Szene gefragt - das sei nicht immer so: «In 'Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe', einem meiner nächsten Filme, ist das anders. Es ist eine grosse und aufwendige Produktion und ich spiele darin eine relativ kleine Rolle. Die meiste Zeit musste ich damit zubringen, auf meinen Einsatz zu warten. Das macht mir keinen grossen Spass», seufzte Jeremy Irons.