Der 63-jährige Brite Irons spielt im Film die Hauptrolle, den Berner Gymnasiallehrer Raimund Gregorius, der eines Tages aus seinem wohlgeordneten Leben aussteigt und sich auf eine abenteuerliche Suche nach einem portugiesischen Dichter macht.
Der Film basiert auf dem 2004 erschienenen Weltbestseller «Nachtzug nach Lissabon» des Berner Philosophen Peter Bieri alias Pascal Mercier. Für ihn sei die Situation, dass jetzt in der Stadt, in der er seine ersten Schreibversuche machte, ein Text von ihm verfilmt werde, «ziemlich unwirklich», sagte Bieri auf der Medienkonferenz.
Bieri war des Lobes voll für Jeremy Irons. Dieser habe ihn nach den ersten Szenen gefragt, ob er dem Bild, das er als Autor von der Hauptfigur Gregorius habe, entspreche? Jetzt habe er halt zwei Gregoriusse im Hirn, antwortete Bieri. «Ich kick den anderen 'raus», habe der Schauspieler geantwortet - und das innert zwei Tagen dann auch getan.
Jeremy Irons findet es nicht schwer, einen Schweizer zu spielen.
Jeremy Irons findet es nicht schwer, einen Schweizer zu spielen. /


Schweizer seien gut organisiert und das sei er selber auch. «Schweizer sind nicht schwierig, nur anders», sagte er.
Bundesrat Berset und der langweilige Mantel
Bundesrat Alain Berset, der die Dreharbeiten besuchte, habe ihm ein bisschen leid getan, sagte Irons. Der Schweizer Kulturminister verfolgte Dreharbeiten für eine Szene mit nichts als einem Mantel auf einem Haken. «Das hat ihn sicher etwas gelangweilt», bedauerte Irons. Aber sie beide hätten sich gut unterhalten im Gespräch über die EU.
Seit Sonntag wurde auf der Kirchenfeldbrücke, im Kirchenfeldgymnasium, in der Kramgasse, in einem Antiquariat und einer Berner Wohnung gefilmt. Ab Montag geht es weiter in Portugal, wie der Schweizer Koproduzent Peter Reichenbach sagte.