Anschliessend schworen sie einen Eid der Verschwiegenheit. Während der Papstwahl gilt für die Kardinäle ein absolutes Verbot der Kommunikation mit der Aussenwelt. Ein Bruch dieser Regel wird im schlimmsten Fall mit der Exkommunikation bestraft.
Das Ergebnis der Papstwahl wird gemäss Tradition per Rauch mitgeteilt. Ist er weiss, gab es eine Zweidrittelmehrheit für einen Kandidaten, der somit neuer Papst ist.
Favorit: Kardinal Angelo Scola. /

Favorit mit Handycap Mitgliederschwund: Kardinal Odilo Pedro Schereraus Brasilien. /


Bei schwarzem Rauch wurde die notwendige Mehrheit von 77 Stimmen verfehlt. Gibt es Dienstag noch keine Mehrheit für einen Kandidaten folgen ab Mittwoch jeweils vier mögliche Wahlgänge täglich.
Beobachtern zufolge gibt es etwa ein halbes Dutzend aussichtsreicher Kandidaten. Zu den Favoriten zählt der 71-jährige Italiener Angelo Scola , Erzbischof von Mailand.
Scola kennt als Chef der Stiftung zur Förderung des Verständnisses zwischen Muslimen und Christen auch den Islam gut. Schwierig wird es für ihn, wenn die Kardinäle einen charismatischen Prediger suchen.
Ein anderer Favorit ist der 63-jährige Brasilianer Odilo Scherer Der Erzbischof von Sao Paolo hat durch seine deutschen Wurzeln und seine frühere Arbeit für die Kurie er gute Kontakte in das Lager der europäischen Kardinäle. Gegen ihn sprechen könnte der Mitgliederschwund der Kirche in Lateinamerika.
Auch im Favoritenkreis genannt werden der kanadische Kardinal Marc Ouellet, Chef der Bischofskongregation, und der Erzbischof von Boston, Sean O'Malley.