Der Jesuit war Erzbischof von Buenos Aires. Der weisse Rauch stieg kurz um 19.07 Uhr aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle, als Zeichen der Wahl eines Nachfolgers von Benedikt XVI.
Auf dem Petersplatz brach Jubel aus unter den tausenden wartenden Menschen. Auf wen sich die 115 Kardinäle geeinigt haben wird erst im Verlaufe des Abends bekannt. In Rom läuteten die Kirchenglocken. Das nun beendete Konklave gehört zu den kürzesten in der Kirchengeschichte.
Erst am späten Dienstagnachmittag hatte die streng abgeschottete Wahlversammlung mit 115 Kardinälen begonnen. In einem ersten Wahlgang hatte anschliessend noch keiner der Purpurträger die nötige Zweidrittel-Mehrheit auf sich vereinen können.
Für den Abend wird erwartet, dass Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran auf die Loggia des Petersdoms tritt und der Menschenmenge auf dem Petersplatz mit einem «Habemus Papam» den Namen des Gewählten verkündet.
Dann wird sich das neue Oberhaupt von 1,2 Milliarden Römisch-Katholiken den Gläubigen zeigen und möglicherweise auch zu ihnen sprechen.
Der deutsche Papst Benedikt war am 28. Februar zurückgetreten. Er hatte seinen historischen Schritt mit nachlassenden Kräften begründet.
Neuer Papst kommt aus Argentinien
Gegen 20.20 Uhr trat dann Papst Franziskus I. ganz in weiss auf den Balkon des Petersdoms und sprach zu den zehntausenden Gläubigen und Schaulustigen auf dem Petersplatz.
Die Wahl bekanntgegeben hatte zuvor der Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran. «Habemus Papam», sagte Tauran der auf dem Petersplatz gespannt wartenden Menschenmenge.
Gut eine Stunde zuvor hatte weisser Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle die erfolgreiche Wahl eines Papstes verkündet.
Der 76-jährige Jorge Mario Bergoglio ist das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. /


Das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers für Benedikt XVI. gehörte zu den kürzesten der Kirchengeschichte.
Die 115 wahlberechtigten Kardinäle waren am Dienstagnachmittag in der Kapelle zusammengekommen, um abgeschottet von der Aussenwelt einen neuen Mann auf den Stuhl Petri zu heben.
Der deutsche Papst Benedikt war am 28. Februar nach einem Pontifikat von knapp acht Jahren zurückgetreten. Er hatte seinen historischen Schritt mit nachlassenden Kräften begründet.
Papst gibt sich humorvoll
Der neue Papst, Franziskus I., war gegen 20.10 Uhr auf den Balkon des Petersdoms vor die auf dem Platz wartenden zehntausenden Menschen getreten. Er rief sie auf zur Nächstenliebe.
Der in weiss gekleidete 76-jährige Argentinier wandte sich mit «Brüder und Schwestern, buona sera» an die jubelnde Menge. Die Kardinäle hätten ihn vom anderen Ende der Welt geholt, scherzte er.
Franziskus der I. trägt nicht nur als erster Papst diesen Namen, er ist auch der erste Lateinamerikaner sowie der erste Jesuit an der Spitze der römisch-katholischen Kirche.
Franziskus I., bisher Erzbischof von Buenos Aires, dankte seinem Vorgänger Benedikt XVI. und betete für ihn. Man beginne nun den Weg der Brüderlichkeit, sagte der neu gewählte Kirchenführer aus Argentinien.
Die Wahl des Jesuiten Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst ist nach Expertenansicht eine Kehrtwende. «Der Jesuitenorden steht für eine Hinwendung zur Welt und wurde in den vergangenen Jahrzehnten vom Vatikan zurückgedrängt», sagte der katholische Theologe Magnus Striet von der Universität Freiburg gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Viele Jesuiten stünden heute für eine Hinwendung zu den Armen und für eine Lösung politischer Probleme. Er hoffe, dass der neue Papst dem gerecht werde.