«Den Jugendlichen fehlt oft eine moralische Instanz, im Internet hebt keiner den Zeigefinger», meint Michael Mahnke vom LKA. Um Eltern, Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter zu sensibilisieren, bietet die Braunschweiger Polizei ein Symposium zum Thema Internetkriminalität an. Die Erwachsenen sollten klug reagieren, dafür müsse bei vielen ein neues Bewusstsein für das Internet geschaffen werden, erläutert Thomas Geese von der Braunschweiger Polizei.
Besonders Beleidigungen sind weit verbreitet
«Ein Grossteil der Internetkriminalität sind Vermögensdelikte», erläutert Matthias Möhring vom LKA. Nur vier Prozent dieser Täter seien allerdings Jugendliche und Kinder. Bei Beleidigungen liege der Anteil hingegen mit 25 Prozent sehr hoch.
Von Beleidigung und Stalking über Warenbetrug und Hehlerei bis zu Vermögensdelikten. Häufig sind Kinder und Jugendliche Opfer, aber sie sind auch Täter. /


«Da fehlt oft das Unrechtsbewusstsein bei den Jugendlichen. Zudem schaukelt sich im Internet schnell etwas hoch», weiss er.
Unabhängig von der grossen Dunkelziffer spielt das Internet auch bei vielen anderen, in den Statistiken nicht als Internetkriminalität erfassten Fällen eine Rolle: «Internetkriminalität ist häufig nicht von anderen Kriminalitätsphänomen zu unterscheiden», betont Möhring. Wenn jemand zum Beispiel über das Internet erpresst werde, stelle sich für die Beamten die Frage der Einordnung. Zudem zähle in der Statistik nur der Tatort Deutschland beziehungsweise Niedersachsen. Straftaten, die über einen Rechner aus anderen Ländern begangen würden, tauchten in deutschen Statistiken nicht auf.