Die Herkunft des Fleisches sei unklar, die Sicherheit könne daher nicht garantiert werden. Es gebe aber zurzeit keine konkreten Hinweise auf Gefahren für Menschen.
Mehr als 130 fleischverarbeitende Betriebe in den Niederlanden und weitere 370 Firmen in Europa seien angewiesen worden, das von zwei niederländischen Grosshändlern stammende Fleisch aus dem Verkehr zu ziehen, teilte die Behörde am Mittwoch mit.
«Es könnte Spuren von Pferdefleisch enthalten. Mit Sicherheit können wir das im Moment aber nicht sagen.» Die Käufer hätten das Fleisch wahrscheinlich verarbeitet und weiterverkauft. Sie seien nun verpflichtet, ihre Kunden darüber zu informieren.
Frisches Pferdefleisch. (Symbolbild) /

Zum Teil schon konsumiert
Wahrscheinlich ist ein Teil des Fleisches bereits konsumiert worden, erklärte ein Sprecher der niederländischen Behörde. «Aber viel wurde auch in Tiefkühlmahlzeiten verarbeitet, und Frikadellen oder Hamburger sind sehr lange haltbar.»
Für Konsumenten bestehe keine Gefahr. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass auch sie aufgefordert würden, Produkte zurückzugeben oder zu vernichten.
Europäischer Fleischskandal
Der Skandal zieht seit der Entdeckung von Pferdefleisch in Rindfleischprodukten in Irland immer weitere Kreise. Die EU-Kommission hat angekündigt, im Herbst Vorschläge für eine Verschärfung der Kennzeichnungspflicht bei Lebensmitteln vorzulegen.
Bisher ist eine Herkunftsbezeichnung nur für Frischfleisch vorgeschrieben. Sie soll nun auf verarbeitete Fleischwaren ausgeweitet werden.