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Social Media für Journalismus Segen und FluchSt. Pölten - Social-Media-Portale sind für Medien positiv und negativ zugleich, da sie Informationen in Echtzeit zur Verfügung stellen, hingegen aber auch das Risiko von Falschmeldungen beinhalten. Inhalten können demnach nicht immer entsprechend der journalistischen Sorgfaltspflicht kontrolliert und recherchiert werden.fest / Quelle: pte / Montag, 22. April 2013 / 20:56 h
Es sind nicht mehr nur Journalisten, die über aktuelle Belange informieren, denn über soziale Netzwerke ist es heute jedem möglich Informationen an die Öffentlichkeit zu tragen, ohne sie jedoch adäquat zu überprüfen und zu verifizieren.
«Social Media disziplinieren Journalisten»
«Es kommt immer auf das Genre und den Sachverhalt einer Diskussion an. Aber grundsätzlich sehe ich Social Media als positiv für den Nachrichten-Journalismus», schildert Jan Krone von der FH St. Pölten im Interview. Aufgrund der unzähligen Hobby-Journalisten auf sozialen Portalen müssten sich Berufsjournalisten viel mehr anstrengen, um richtige Informationen aus der Masse zu filtern. «Social-Media-Aktivitäten der Individuen disziplinieren Journalisten», sagt er.
Soziale Netzwerke bieten zudem mehrere Recherche-Optionen. «Die BBC News hat zum Bombenanschlag in Boston beispielsweise die beste Berichterstattung geliefert, was 'Eye-Witness' angeht», fügt der Experte hinzu. Die zahlreichen Twitter-Meldungen wurden sortiert, gefiltert und die jeweiligen Personen dazu befragt.
Berufsjournalisten sind notwendiger denn je. /
Diese Zusammenstellung wurde den Lesern dann als Orientierung zur Verfügung gestellt. Eine solch aufwendige Recherche stelle jedoch häufig ein ökonomisches Problem dar. «Dazu wird viel Personal benötigt, was sich nur wenige leisten können», ergänzt Krone. Berufsjournalisten notwendiger denn je Der Beruf des Journalisten wird laut dem Fachmann weiterhin erhalten bleiben. «Hobby-Journalisten schildern lediglich Eindrücke und haben gar nicht die Fähigkeit, die Zeit und das Interesse, Informationen nachzuverfolgen und zu überprüfen. Aus diesem Grund ist der Berufsjournalist unerlässlich und notwendiger denn je», stellt Krone fest. Gerade die Boston-Katastrophe war geprägt von einer Masse an Falschmeldungen. In Österreich plädiert der Presserat auf den Ehrenkodex des Journalismus. «Der wird zwar oft als pathetisch bezeichnet, aber das sind die Grundwerte. Es liegt an den Journalisten selbst, die Glaubwürdigkeit sicherzustellen», schliesst der Fachmann ab.
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