Wie der «Guardian» berichtet, sollen im Zuge dessen 16 europäische Top-Clubs aufeinander treffen. Die Begegnungen sollen in Grossstädten rund um den Globus ausgetragen werden. Michael Fiala, Betreiber des Portals 90minuten.at, erklärt im Gespräch mit pressetext, dass Geld im Fussball ein ausgesprochen wichtiges Thema sei. «Ich gehe davon aus, dass dieses Turnier sehr gut dotiert sein wird, doch dessen sportlicher Wert und die spielerische Qualität sind fraglich.»
Exklusivität steht auf dem Spiel
Die Matches sollen naturgemäss nur über die Pay-TV-Kanäle zu sehen sein, die zur News Corporation gehören. Murdoch ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Konglomerats. Fussball ist des gebürtigen Australiers Steckenpferd im Bezahlfernsehen. Wesentliche Treiber sind in diesem Segment BSkyB, Sky Deutschland und Sky Italia. Geplant ist die erste Austragung des Elite-Turniers im Jahr 2015.
Um Weltklasse-Vereine wie den FC Bayern, Chelsea London, Real Madrid oder Juventus Turin für einen solchen Wettbewerb gewinnen zu können, wird der Milliardär allerdings tief in die Tasche greifen müssen. Fiala zeigt sich skeptisch angesichts der zu erwartenden Leistungen und spricht von einem drohenden «Sommerkick».
Rupert Murdoch hat Grosses vor. /


«Die Mannschaften stecken in diesen Wochen mitten in der Vorbereitung und wollen Verletzungen tunlichst vermeiden.» Hinzu komme, dass die Exklusivität für den Zuseher verloren gehen könnte, wenn Top-Clubs zu oft gegeneinander antreten würden.
Marketing-Reisen sind Alltag
Bereits jetzt haben FIFA und UEFA grosse Schwierigkeiten bei der Erstellung des internationalen Fussballkalenders. Kurze Pausen im Sommer, noch kürzere im Winter und jedes zweite Jahr eine Welt- bzw. Europameisterschaft stellen die Verantwortlichen regelmässig vor terminbedingte Herausforderungen. Ein Sommer-Turnier für die besten 16 hat da nur schwer Platz.
Die grossen Clubs in Europa haben bereits seit einiger Zeit das Potenzial erkannt, das im amerikanischen und asiatischen Markt steckt. Regelmässig schlagen der FC Barcelona, Manchester United und Co. ihre Zelter für einige Wochen im Jahr fernab der Heimat auf und gehen auf Marketing-Tour. Hinzu kommt, dass sich insbesondere in der englischen Premier-League zahlreiche Vereine im Eigentum von reichen Geschäftsmännern aus den USA und dem asiatischen Raum befinden. Ob Murdoch seine Idee letztlich erfolgreich realisieren kann, ist fraglich. Ambitionierte Pläne hatte er in der Vergangenheit bereits genug - angefangen vom Rugby über den Radsport bis hin zur Formel 1.