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Ecuadors einzige Wochenzeitschrift stillgelegtQuito/Wien - Ecuadors einziges Wochenjournal Vanguardia ist kürzlich völlig überraschend geschlossen worden - und das, obwohl sich das Land als Verteidiger der Presse- und Meinungsfreiheit in Szene setzt.dap / Quelle: pte / Mittwoch, 10. Juli 2013 / 09:16 h
Dem Besitzer Francisco Vivanco zufolge seien vor allem die umstrittenen neuen Mediengesetze, welche eine Bedrohung für die Pressefreiheit darstellen würden, für die abrupte Auflösung verantwortlich. Wie die New York Times berichtet, schiebt Präsident Rafael Correa die jüngsten Ereignisse hingegen auf Geldknappheit infolge eines vermeintlichen Lesermangels.
Correas Begründung: Finanzielle Engpässe
Die Reporter und Herausgeber der Vanguardia sind sich jedoch einig, dass die plötzliche Stilllegung der Zeitschrift auf eine tiefsitzende Angst der Obrigkeit zurückzuführen ist. «Wir können nicht einfach hinnehmen, dass die Regierung darauf Einfluss nimmt, welche Themen wir im Rahmen unserer Tagesordnung behandeln», gibt Vivanco, der sich als Verfechter der unbeschränkten Informationsfreiheit gibt, in einem Statement zu Protokoll.
In einem Interview weist Correa die Behauptung, die verschärften Mediengesetze seien der einzige Grund für die Schliessung des Magazins, entschieden zurück. «Das ist eine Lüge», betont er.
Präsident Rafael Correa: Freund oder Feind des Journalismus? /
«Das ist kein ehrlicher Journalismus!» Laut Correa sei die Auflösung der Vanguardia ausschliesslich auf finanzielle Engpässe zurückzuführen. Sein Interesse bestünde lediglich darin, den Journalismus verantwortungsvoller zu gestalten. Unterdrückung des korrupten «wirtschaftlichen Journalismus» «Seit seinem Amtsantritt 2007 betreibt Correa eine systematische Kampagne zur Dämonisierung vor allem privater Zeitungen und Rundfunksender, denen er die Verquickung von Journalismus und Geschäftsinteressen vorwirft. Wiederholt hat er Nachrichtenmedien als Saboteure seiner 'Bürgerrevolution' beschimpft oder einzelne Journalisten öffentlich an den Pranger gestellt», so «Reporter ohne Grenzen» zum derzeitigen Lage in Ecuador gegenüber pressetext. Journalistischer Rufmord illegal Die neuen Gesetze zu Regulierung der Medien stellen insbesondere die Publikation von Materialien, welche die Glaubwürdigkeit oder die Reputation einer Person in Frage stellen, unter Strafe. Darüber hinaus restringieren die Vorschriften die mediale Berichterstattung über Korruption sowie Behördenversagen und untersagen die Veröffentlichung von persönlichen Interviews oder E-Mails. Einigen Kritikern zufolge tragen diese Beschränkungen zu einer fortschreitenden Unterdrückung des Enthüllungsjournalismus in Ecuador bei.
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