Ingolstadt - Automobilriese Audi muss seine Rendite-Erwartungen für das Geschäftsjahr 2013 etwas herunterfahren. Wie das bayerische Unternehmen heute, Freitag, mitgeteilt hat, gibt es auf einigen wichtigen Märkten deutlich weniger Schwung als ursprünglich prognostiziert. Im Detail werde die operative Marge «am oberen Ende des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent» liegen. Dem Ingolstädter Management zufolge erzielte Audi von Januar bis Ende Juni eine Rendite von 10,5 Prozent. Bei BMW waren es lediglich 9,8 und bei Mercedes gar nur 4,9 Prozent.
Europageschäft schwächelt
Obwohl die Zahlen positiv ausfallen, warnen Experten vor verfrühter Euphorie.
Audi mit weniger Rendite 2013. /


Denn die Marktbedingungen bleiben international mittelfristig herausfordernd. Zum einen verschlingt der Ausbau der weltweiten Produktion immense Kosten, zum anderen sorgen Ausgaben für Modelle der neuen Generation sowie hohe Entwicklungsbudgets für Belastungen. Ausserdem tut sich die Tochter von VW nach wie vor auf dem krisengeschüttelten europäischen Markt schwerer als die Konkurrenz.
Vor dem Hintergrund der spürbaren Flaute auf den europäischen Automobilmärkten will der vor allem für seine Oberklasse-Limousinen bekannte Premium-Hersteller die Verluste hierzulande mit den weiterhin boomenden Märkten USA und China ausgleichen. Kaum verwunderlich, wenn Audi davon ausgeht, den Umsatz in diesem Jahr leicht zu steigern. Die Prognosen malen ein deutliches Bild: So soll die Zahl der weltweit verkauften Fahrzeuge 2013 auf über 1,5 Mio. steigen.