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Schlechte Aussichten für GSoA-InitiativeBern - Die Chancen der GSoA-Initiative zur Aufhebung der Wehrpflicht hingegen stehen gemäss einer SRG-Trendumfrage schlecht: Wäre letztes Wochenende abgestimmt worden, hätten ihr nur 35 Prozent zugestimmt.fajd / Quelle: sda / Freitag, 16. August 2013 / 18:48 h
57 Prozent der Stimmberechtigten lehnen die Initiative ab, 8 Prozent sind noch unentschlossen. Populär ist das Anliegen vor allem im links-grünen Lager, aus dem die Initiative auch stammt. Die Basis von FDP, CVP und SVP lehnen diese jedoch wuchtig ab - bei der SVP beträgt der Nein-Anteil ganze 78 Prozent.
Dass sich an den Mehrheitsverhältnissen bis zum Abstimmungssonntag am 22. September viel ändert, ist nicht zu erwarten. Gemäss den Wissenschaftlern des Forschungsinstituts gfs.bern, welches die Umfrage im Auftrag der SRG durchgeführt hat, ist die Meinungsbildung weit fortgeschritten.
Populäres Milizprinzip
70 Prozent der Befragten teilten die Ansicht, das Miliz-Prinzip sei ein wichtiger Pfeiler in der Schweizer Gesellschaft. Dies könnte sich jedoch in Zukunft ändern: Die Umfrage ergab nämlich, dass die Stimmberechtigten unter 40 Jahren die Initiative mehrheitlich befürworten.
Unentschieden steht es derzeit um die Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops, gegen welche die Gewerkschaften das Referendum ergriffen haben. 46 Prozent der Befragten stimmen der Änderung des Arbeitsgesetzes und damit der Liberalisierung zu, 47 lehnen sie ab, 7 Prozent sind unentschlossen.
Klar sind die Mehrheitsverhältnisse nur bei der SP-Basis, welche die Vorlage mit 57 Prozent ablehnt, und bei der FDP, die mit 63 Prozent Ja sagt. Bei allen anderen Parteien ist die Basis in ähnlich grosse Lager gespalten.
Die GSoA-Initiative ist bei den Schweizern nicht beliebt. (Symbolbild) /
Entscheidend könnten in dieser Situation die parteiungebundenen Stimmberechtigten sein, die die Revision gemäss Umfrage mehrheitlich ablehnen. Tiefe Gräben Mehr noch als die Parteibindungen spielt jedoch laut gfs.bern der Wohnort eine Rolle. Ländliche Gegenden stehen der Vorlage mehrheitlich skeptisch gegenüber, während in den Städten die Liberalisierung grössere Sympathien geniesst. Neben dem Stadt-Land-Gefälle zeigt sich auch ein Röstigraben: Die Deutschschweiz stimmt der Vorlage zu, die Romandie dagegen sagt deutlich Nein. Zustimmung zu Epidemiegesetz Klare Verhältnisse herrschen bei der dritten Vorlage: Die Befürworter des neuen Epidemiengesetzes liegen mit 49 Prozent Ja- gegen 39 Prozent Nein-Stimmen im Vorsprung. 12 Prozent konnten sich noch nicht festlegen. Weil die Meinungsbildung aber noch schwach ausgebildet ist, könnte es laut GfS Bern noch zu substanziellen Verschiebungen kommen. Die Umfrage basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1209 stimmberechtigten Personen in den drei hauptsächlichen Sprachregionen. Sie wurde zwischen dem 5. und 9. August 2013 durchgeführt. Der statistische Fehlerbereich bei der gesamten Stichprobe beträgt +/- 2,9 Prozent.
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