Das berichteten lokale Medien unter Berufung auf das Innenministerium. Die Zahl der Verletzten wurde mit 49 angegeben.
Bei erneuten Kämpfen in Libyen sind neun Menschen getötet worden.(Archivbild) /


Die Sicherheitskräfte forderten die Bewohner der östlichen Hafenstadt Bengasi am Montagmorgen auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Die staatliche Nachrichtenagentur Lana meldete, mehrere "Revolutionäre" aus Bengasi hätten zu den Waffen gegriffen, um die Armee zu unterstützen. Bis zum Mittag hatte sich die Lage wieder beruhigt.
In Tripolis hiess es, die Kämpfe zwischen Angehörigen einer Spezialeinheit der Armee und Kämpfern der Miliz Ansar al-Scharia hätten in der Nacht begonnen, nachdem sich die Miliz geweigert habe, ihre Stützpunkte den regulären Truppen zu übergeben. Die Miliz war während des Aufstandes gegen Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi als Revolutionsbrigade 2011 gegründet worden.
Ein Angehöriger des Stadtrates von Bengasi sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Kämpfer von Ansar al-Scharia hätten in den vergangenen Tagen versucht, ihre Macht in Bengasi zu demonstrieren, nachdem mehrere Milizen mit dem Abzug aus der Hauptstadt Tripolis begonnen hatten.
Widerstand der Bevölkerung
Einige Lokalpolitiker in der Stadt kündigten an, sie wollten dem Beispiel von Tripolis folgen, und einen Generalstreik beginnen. Dieser solle so lange andauern, bis sich alle nicht-regulären bewaffneten Gruppen aufgelöst hätten.
Die Entwaffnung der Milizen ist bislang die grösste Hürde für die Übergangsregierung von Ministerpräsident Ali Seidan.
In der Hauptstadt Tripolis hatten Milizen aus den Städten Misrata und Al-Sintan nur deshalb vor einigen Tagen eingewilligt, Tripolis zu verlassen, weil ihnen nach tödlichen Schüssen auf Demonstranten eine massive Welle der Ablehnung aus der Bevölkerung entgegengeschlagen war.
In Bengasi, wo der Aufstand gegen Gaddafi im Februar 2011 begonnen hatte, ist die Sicherheitslage besonders schlecht.