Stefanie Weber, Grazilis GmbH / Quelle: pd / Donnerstag, 28. November 2013 / 14:10 h
Die Ernährung kann unterstützend wirken während der Krebsbehandlung. Bei Aussagen über Heilung durch bestimmte Ernährungsweisen sollte man jedoch Vorsicht walten lassen. Bisher konnte keinem Lebensmittel oder einer Diät eine heilende Wirkung nachgewiesen werden. Die Wirkung der Ernährung in der Krebsprävention ist hingegen gründlich untersucht und belegt. Antioxidantien, sogenannte Radikalfänger, sind hierbei sehr wertvoll aufgrund ihrer zellschützenden Wirkung. Einige bedeutende Radikalfänger sind Vitamin C, E, Selen, Zink und Beta-Carotin.
Ballaststoffe
Eine hohe Zufuhr an Ballaststoffen ist in der Krebsprävention ebenfalls bedeutend. So konnte eine Langzeitstudie der Leeds Universität nachweisen, dass Frauen vor der Menopause ihr Brustkrebsrisiko halbieren konnten wenn sie 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag gegessen haben, anstatt nur 20 Gramm oder noch weniger. Die weitreichende Bedeutung der Omega-3-Fettsäuren auf alle möglichen Vorgänge im Körper ist mittlerweile bekannt. Auch in der Untersuchung zur Senkung des Brustkrebsrisikos haben diese eine positive Wirkung gezeigt.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe, welche der Pflanze selbst als Schutz dienen, wirken für Menschen gesundheitsfördernd. Die antikanzerogene Wirkung einiger sekundärer Pflanzenstoffe sollte man ausnutzen, wie zum Beispiel der Carotinoide, Polyphenole, Phenolsäuren und Sulfide. Inzwischen wird auch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Brustkrebs und Vitamin D immer genauer. Eine Studie aus Frankreich zeigt, dass Vitamin D das Brustkrebsrisiko senkt.
Ballaststoffreich ernähren durch Obst und Gemüse. /


Vor allem im Winter kann ein Mangel entstehen. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt im Winter entweder Vitamin D Supplemente einzunehmen oder die Vitamin D Zufuhr über die Ernährung deutlich zu erhöhen. Die Bewegung im Freien sollte zudem auch in der kalten Jahreszeit nicht vernachlässigt werden.
Ernährung spielt eine beachtliche Rolle
Wenn bereits Brustkrebs diagnostiziert wurde spielt die Ernährung eine beachtliche Rolle, auch wenn dadurch keine Heilung erzielt werden kann. Da die Behandlung dem Körper und der Psyche einiges abverlangt, kann man durch eine ausgewogene und natürliche Ernährung die Widerstandskraft des Körpers erhöhen und das Wohlbefinden verbessern. Durch die Behandlung auftauchende Beschwerden können teilweise durch Ernährungsmassnahmen abgeschwächt werden. Zum Beispiel kann ein kleiner Snack mehr gegen Übelkeit helfen als gar nichts zu essen. Das Auslassen der Mahlzeiten sollte vermieden werden, auch wenn wenig Appetit vorliegt, um einer Mangelernährung vorzubeugen.
Die Lust auf proteinreiche Lebensmittel kann vermindert sein, der Verzehr sollte dennoch normal gehalten werden. Eiweiss ist Bestandteil zahlreicher Strukturen im Körper und erhöht die Sättigung.
Gewichtszunahme
Es kann während der Behandlung zu einer Gewichtszunahme kommen. Studien haben gezeigt, dass Übergewicht dem positiven Verlauf der Erkrankung im Weg stehen kann. Das Körpergewicht sollte in einem gesunden Rahmen stabilisiert werden. Denn auch Untergewicht ist nicht förderlich. Neben der Ernährung ist die Bewegung ein weiterer Weg das Gewicht zu regulieren. Die positiven psychischen Effekte der regelmässigen körperlichen Aktivität kann man sich zudem zu Nutze machen.
Neben Übergewicht und Tabak zählt Alkohol zu den grössten Risikofaktoren und sollte deshalb überlegt konsumiert werden.
Zusammenfassende Ernährungstipps:
- ausgewogen und natürlich
- Regelmässige Mahlzeiten, nach Wunsch Snacks zwischendurch
- Ballaststoffreich ernähren durch Obst, Gemüse, Flohsamenschalen und Vollkornprodukte
- Proteinzufuhr durch Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Tofu
- überkalorische Ernährung vermeiden
- Ausreichend trinken (Wasser, Tees)
- Sekundäre Pflanzenstoffe: Karotten, Tomaten, Mango, Grüntee, Zwiebeln
- Antioxidantien aus Früchten und Gemüse
- Omega-3-Fettsäuren aus Lachs, Hering, Lein- und Rapsöl
- Vitamin D in Lebensmittel wie Seefisch, Ei, Milch und Pilze