Kurz nach der Ankunft sei er nach San Francisco weitergereist, berichtete der US-Sender CNN. "Mir geht es gut", sagte Newman. Er sei "sehr froh, auf dem Weg nach Hause zu sein".
Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte die Freilassung am Samstagmorgen mit "humanitären Gründen", dem fortgeschritten Alter und dem Gesundheitszustand Newmans begründet. Zudem habe er seine Taten bedauert.
Der pensionierte Geschäftsmann war nach Angaben seiner Familie kurz vor seinem Abflug in Pjöngjang am 26. Oktober aus einem Flugzeug geholt worden. Demnach hatte er als Tourist das Land besuchen wollen, in dem er während des Korea-Kriegs (1950-53) bei den US-Truppen an der Seite Südkoreas gekämpft hatte. Pjöngjang hatte ihm Verbrechen im Korea-Krieg und staatsfeindliche Umtriebe vorgeworfen.
Angebliches Geständnis
Um die konsularische Betreuung Newmans in Nordkorea kümmerte sich Schweden, das die USA in dem Land vertritt, weil Washington und Pjöngjang keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.
Newman war kurz vor seinem Abflug in Pjöngjang aus einem Flugzeug geholt worden.(Archivbild) /


Zuletzt hatte Pjöngjang ein angebliches Geständnis Newmans veröffentlicht. In der zum Teil in mangelhaftem Englisch verfassten "Entschuldigung" Newmans gestand er eine "lange Liste unauslöschbarer Verbrechen".
"Ich verstehe, dass ich für meine Vergehen keine Vergebung erhalten kann, doch bitte ich auf den Knien um Verzeihung, indem ich mich bei der Regierung der Demokratischen Volksrepublik Korea und dem koreanischen Volk entschuldige", hiess es in der auf den 9. November datierten Textbotschaft. Auf Video- und Fotoaufnahmen war Newman beim Verlesen der Erklärung zu sehen.
US-Vizepräsident Joe Biden begrüsste die Freilassung Newmans. Zugleich kritisierte Biden am Samstag bei einem Besuch in Südkorea das Regime in Pjöngjang wegen der Festnahme des Kriegsveteranen vor mehr als einem Monat. "Das sind gute Nachrichten, die Volksrepublik hat jemanden freigelassen, den sie von vornherein nicht hätte haben sollen", sagte Biden in Seoul.
Zugleich rief er Nordkorea zur Freilassung des Amerikaners Kenneth Bae auf, der seit mehr als einem Jahr in dem Land festgehalten wird. Biden wollte zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs in Südkorea noch die stark befestigte innerkoreanische Grenze besichtigen. Südkorea war die letzte Station einer einwöchigen Ostasienreise. Biden war zuvor in Tokio und Peking gewesen.