Um insbesondere reiche Kinder vor potenziell schädlichen Äusserungen in sozialen Netzwerken zu schützen, bieten in den USA Experten aus dem Security- oder PR-Bereich ihre Dienste an.
Vertrauen reicher Erben erschleichen
Die Bedrohungen durch die Kommunikation via Social Media reichen aber weit über Villen-Diebe hinaus. So können Facebook- und Twitter-Posts auch Entführern wichtige Hinweise über die Aufenthaltsorte ihrer potenziellen Opfer auf dem Präsentierteller liefern. Und nicht nur dort lauert Gefahr für junge Millionenerben, wie das Wall Street Journal berichtet. Ist das Profil von Sohn oder Tochter aus gutem Hause zu aussagekräftig, kann das auch Betrüger anziehen, die es vor allem auf das Geld der reichen Kids abgesehen und online Informationen gesammelt haben, um sich deren Vertrauen zu erschleichen.
Falsche Äusserungen können zu Kidnapping oder Erpressungen führen. (Symbolbild) /


Junge Erben sind da laut Expertenmeinung oft zu naiv, was die Anstrengungen angeht, die Menschen bereit sind auf sich zu nehmen, um an sie heranzukommen.
Das wirkungsvollste Gegenmittel ist da - wenig verwunderlich - Diskretion. Schliesslich gilt es, neben der eigenen Identität auch bestimmte Anekdoten aus dem Leben der Eltern geheim zu halten. Während es bei einem Normalsterblichen kaum weiter interessant sein dürfte, wenn Herr Müller bei Vater und Mutter zu Abend isst, sähe das ganz anders aus, wenn es sich beim Vater um einen Konzernchef handelt und bei dem Besucher um einen einschlägig bekannten Investor oder den Vize eines Konkurrenzunternehmens.
Schaden für den Ruf des Unternehmens
Nicht zu vergessen die schon bei «normalen» Kids im Nachhinein oft gefürchteten Partyfotos, die im Falle des Mitglieds einer reichen Familie nicht nur peinlich sein können, sondern im schlimmsten Fall sogar dem Ruf des Familienkonzerns schaden oder Erpressern Tür und Tor öffnen könnten. Security-Experten, die sich dem Schutz der reichen Sprösslinge und ihrer Familien angenommen haben, raten dazu, in jedem Fall die Privatsphäre-Einstellungen der Social Networks auszureizen, Ortungsdienste am Smartphone zu deaktivieren und Social-Media-Kontakte etwa über eine besuchte Veranstaltung erst von zu Hause aus zu unterrichten. «Am besten Zurückhaltung üben», bringt es ein Sicherheitsprofi auf den Punkt.