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UNO will nahezu doppelt so viele Friedenstruppen im SüdsudanNew York - Die Lage im Südsudan alarmiert den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Im Schnellverfahren sollen die UNO-Truppen in dem Land nahezu verdoppelt werden.ww / Quelle: sda / Dienstag, 24. Dezember 2013 / 06:59 h
Noch am Dienstagnachmittag (Ortszeit) will das mächtigste UNO-Gremium eine Resolution verabschieden, die die Entsendung weiterer 5500 Mann in das afrikanische Land vorsieht, wie der derzeitige Ratspräsident, Frankreichs UNO-Botschafter Gérard Araud, sagte. Derzeit stehen 7000 Soldaten und Polizisten unter UNO-Flagge im Südsudan.
Ratsmitglieder einverstanden UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die 15 Ratsmitglieder zuvor in einer Sondersitzung um die Verstärkung gebeten. «Alle Staaten haben ihre Unterstützung signalisiert», sagte Washingtons UN-Botschafterin Samantha Power nach der Besprechung. Deshalb gilt eine Annahme als sicher. Power hatte zuvor von einer Verstärkung der Truppen um 5000 Mann gesprochen. Araud sagte, die Aufstockung solle rasch geschehen. «Aber wir müssen uns klar sein, dass noch viele Fragen zu klären sind. Das braucht Zeit.» Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen Bei den Unruhen im Südsudan kamen bislang mehrere Hundert Menschen ums Leben, darunter auch zwei indische Blauhelmsoldaten. Nach Bans Angaben haben 45'000 Zivilisten auf UNO-Stützpunkten Schutz gesucht, 100'000 Menschen sind aus ihrer Heimat vertrieben. Noch ist unklar, aus welchem Land die zusätzlichen Soldaten kommen könnten.Ban Ki Moon bat die 15 Ratsmitglieder um Hilfe und erhielt positive Rückmeldungen. /
Momentan sind vor allem indische Bataillone im Einsatz. «Zugleich sollte jeder im Südsudan wissen, dass die Hochkommissarin für Menschenrechte (Navi Pillay) mit der Dokumentation der Menschenrechtsverletzungen begonnen hat», sagte Power. «Viele mögen sich gerade unantastbar fühlen. Aber sie können sicher sein, dass wir die Gewalttaten festhalten.» «Der Südsudan ist in Gefahr», sagte Power weiter. «Die USA haben bei der Geburt des Landes vor zweieinhalb Jahren an der Seite des südsudanesischen Volkes gestanden. Wir werden ihm auch weiter beistehen.» Ob auch die US-Streitkräfte an der UNO-Mission beteiligt würden, konnte sie nicht sagen. Verfeindete Volksgruppen Hintergrund der vor rund einer Woche in dem Land ausgebrochenen Unruhen ist ein Machtkampf von Präsident Salva Kiir mit seinem im Juli entlassenen Stellvertreter Riek Machar. Beide gehören verfeindeten Volksgruppen an. Kiir gehört der grössten Volksgruppe, den Dinka, an. Diese dominieren die Regierungspartei und frühere Rebellentruppe SPLM (Sudanesische Volksbefreiungsbewegung). Sein Rivale Machar ist dagegen ein Angehöriger der Lou Nuer. Es wird befürchtet, dass sich die Kämpfe zu einem Bürgerkrieg ethnischer Gruppen ausweiten.
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