In dem Land toben seit einer Woche Unruhen. Es wird befürchtet, dass sich ein Machtkampf an der Spitze des Staates zu einem Bürgerkrieg ausweitet. Hunderte Menschen - unter ihnen auch Zivilisten - sollen getötet worden sein.
Unter Beschuss gerieten zuletzt auch zwei US-Flugzeuge. Bei einem Überfall auf ein UNO-Lager waren vergangene Woche zwei Blauhelmsoldaten getötet worden.
Mit Nachdruck rief Ban zu Mässigung auf. «Ich fordere, dass alle politischen und militärischen Führer sowie die der Milizen die Kampfhandlungen stoppen und dass der Gewalt gegen Zivilisten ein Ende gesetzt wird», sagte er und rief zugleich Präsident Salva Kiir und dessen Gegner zu Verhandlungen auf. Es gehe darum, «politisch einen Weg aus der Krise zu finden».
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon: «Ich fordere, dass alle politischen und militärischen Führer sowie die der Milizen die Kampfhandlungen stoppen und dass der Gewalt gegen Zivilisten ein Ende gesetzt wird.» /


US-Präsident Barack Obama warnte, jeder Versuch, die Macht durch militärische Gewalt an sich zu reissen, hätte das Ende der Unterstützung der USA und anderer Mitglieder der internationalen Gemeinschaft für die junge Nation zur Folge.
Das Land war erst 2011 nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg mit dem Sudan unabhängig geworden. Es verfügt über reiche Ölvorkommen, doch leben die meisten Menschen in extremer Armut.
Vier US-Soldaten verletzt
Trotz der Angriffe auf die US-Maschinen hielt Obama daran fest, die Bürger seines Landes möglichst rasch aus der Unruheregion auszufliegen.
Vier Soldaten wurden bei dem Rebellenangriff verletzt, wie das Afrika-Kommando der Vereinigten Staaten bestätigte. Die Flugzeuge waren im Landeanflug auf den Flughafen von Bor, der Hauptstadt des Bundesstaates Jonglei.
Im Südsudan leben mehrere verfeindete Volksgruppen. Präsident Kiir ist ein Dinka, sein grösster Rivale, sein im Juli entlassener Stellvertreter Riek Machar, ist ein Lou Nuer.