Park werde am 20. Januar vom Gesamtbundesrat mit militärischen Ehren auf dem Bundesplatz empfangen, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mit.
An den offiziellen Gesprächen unter der Leitung von Bundespräsident und Aussenminister Didier Burkhalter nehmen auch Verkehrs- und Umweltministerin Doris Leuthard, Wirtschafts- und Bildungsminister Johann Schneider-Ammann und Innenminister Alain Berset teil. Am Abend lädt dann der Gesamtbundesrat zum traditionellen Galadiner ein.
Am zweiten Tag des Besuchs will Burkhalter dem Gast das duale Berufsbildungssystem der Schweiz vorstellen. Dazu wollen die beiden die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (gibb) besuchen.
Park weilt vom 18. bis zum 21. Januar in der Schweiz. Am Tag vor dem offiziellen Programm nimmt Park nach Angaben der südkoreanischen Botschaft in Bern an einer traditionellen südkoreanischen Tanzaufführung im Paul Klee-Museum teil.
Die südkoreanische Präsidentin Park Geun-Hye. /


Am Abend steht ein Dinner für die südkoreanische Gemeinschaft in der Schweiz auf dem Programm.
Wirtschaftlicher Austausch
Gemäss EDA ist Südkorea einer der wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Partner der Schweiz in Asien. 2006 hatte die Schweiz zusammen mit ihren Partnerländern der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) ein Freihandelsabkommen mit Südkorea abgeschlossen. Seither habe sich der wirtschaftliche Austausch noch vertieft.
So seien heute mehr als 50 Schweizer Firmen in Südkorea vertreten. Der Export von Schweizer Produkten wie Maschinen, Pharmaprodukte oder Uhren habe allein im letzten Jahr um 3,8 Prozent zugenommen.
Bildungszusammenarbeit
Auch die Bildungs- und Forschungszusammenarbeit ist für die Schweiz eine Priorität. Südkorea zähle wegen seiner Innovationskraft zu einem der Länder, mit denen die Schweiz in Zukunft eine engere wissenschaftlichen Zusammenarbeit pflegen möchte, sagte Schneider-Ammann bei einem Besuch in Seoul im letzten Jahr.
Er war mit einer wissenschaftlichen Delegation nach Südkorea gereist, um die Beziehungen zwischen den universitären Spitzen der beiden Länder zu stärken und ein Netzwerk für den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Mit dem Programm "Korean-Swiss Science and Technology Cooperation" wird zum Beispiel der Forschungsstandort Schweiz in Südkorea beworben.
50 Jahre bilaterale Beziehungen
Im letzten Jahr feierten die Schweiz und Südkorea 50 Jahre offizielle bilaterale Beziehungen. Seit 60 Jahren sind Schweizer Armeeangehörige im Rahmen der Neutralen Überwachungskommission (NNSC) an der innerkoreanischen Grenze stationiert.
Burkhalter hatte den offiziellen Staatsbesuch Parks bereits im Dezember bei seiner Wahl zum Bundespräsidenten angekündigt. Jährlich finden in der Regel ein bis zwei solcher Besuche statt.