Ono bietet unter anderem Kabelfernsehen sowie Internet-, Festnetz- und Mobilfunkdienste an. Mit seinem Kabelnetz deckt das Unternehmen 70 Prozent des spanischen Marktes ab. Im vergangenen Jahr hatte Ono vor Steuern einen Verlust von 41 Mio. Euro (50 Mio. Fr.) eingefahren. Der Umsatz lag bei knapp 1,6 Mrd. Euro (1,9 Mrd. Fr.). Die Mehrheit der Firma befand sich bislang im Besitz von Investmentfonds.
Die Übernahme soll, wenn die Wettbewerbshüter zustimmen, im dritten Kalenderquartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Bereinigt um Investitionen und Integrationskosten soll der Zukauf bereits im ersten vollen Jahr nach der Übernahme zum Konzerngewinn je Aktie beitragen. Vodafone rechnet auf längere Sicht mit Einsparungen von rund 240 Mio.
Vodafone erweitert sich. /


Euro (292 Mio. Fr.).
Übernahme von Kabelnetzbetreibern im Trend
Ono ist einer der letzten verbliebenen unabhängigen Kabelnetzbetreiber in Europa. Die Übernahme von Kabelnetzbetreibern liegt derzeit im Trend. Mobilfunker wie Vodafone können ihren Kunden so Festnetz, Mobilfunk, Breitband und Fernsehen aus einer Hand anbieten, ohne Milliarden in den Ausbau des eigenen Netzes stecken zu müssen.
Die Kombination von Vodafone und Ono schaffe «einen führenden, integrierten Kommunikationsanbieter» in Spanien und bedeute eine attraktive Möglichkeit der Wertsteigerung für Vodafone, erklärte Vodafone-Chef Vittorio Colao am Montag in London. Die Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.
Vodafone sitzt seit dem Verkauf seiner Anteile am US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless auf einem Haufen Geld. Verizon zahlte Vodafone die Rekordsumme von 130 Mrd. Dollar (114 Mrd. Fr.). Vodafone will sein Netz ausbauen und sein Europa-Geschäft stärken. Dieses wird durch einen harten Konkurrenzkampf, die Wirtschaftsflaute und Auflagen der Regulierungsbehörden belastet.